Hamburg. Der 24-Jährige verletzte einen Mann an der Hand. Einen weiteren verfolgte er sogar bis zum Hauptbahnhof in die U-Bahn.
Die Polizei Hamburg hat am Donnerstagabend in St. Georg einen obdachlosen Mann festgenommen, der kurz zuvor zwei Menschen bedroht, einen davon angegriffen und den anderen bis in die U-Bahn verfolgt haben soll. Offenbar wollte er beide Personen ausrauben. Der 24-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft.
Wie Polizeisprecherin Nina Kaluza schildert, hielt sich der junge Mann gegen 19 Uhr am Steintorplatz auf und bot dort zunächst einem 55 Jahre alten Passanten ein Messer zum Kauf an. Als dieser das Angebot ablehnte, gerieten die Männer in Streit. Schließlich fügte der Jüngere dem Passanten mit dem Messer eine leichte Schnittverletzung am Finger zu.
Polizei Hamburg nimmt Obdachlosen nach Angriffen fest
"Keine Stunde später bat der 24-Jährige am selben Ort einen 27-jährigen Passanten um Kleingeld, welches dieser ihm auch übergab", sagt Kaluza. Der Obdachlose war damit "augenscheinlich unzufriedigen und folgte dem Mann unter weiteren Bitten nach Geld durch die Wandelhalle bis in den Hauptbahnhof", beschreibt Kaluza den Vorfall weiter.
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Auf dem Bahnsteig der Linie U3 angekommen zeigte der Verfolger dem 27-Jährigen ein Messer, bedrohte ihn mit einer Wodkaflasche und forderte die Herausgabe von Bargeld. "Als der Bedrohte daraufhin versuchte, sich in eine Bahn zu retten, folgte ihm der Räuber, bis er ihn schließlich an der U-Bahnstation Rathaus durch Umsteigen in eine andere Bahn abschütteln konnte", so Kaluza.
Polizei Hamburg: 24-Jähriger sitzt in U-Haft
Beide Opfer hatten die Polizei unabhängig voneinander über die Angriffe verständigt. So haben sich Beamte der USE (Unterstützungsstreife für besondere Einsatzlagen) auf die Suche nach dem 24-Jährigen gemacht, der sich inzwischen wieder am Steintorplatz aufhielt, und nahmen ihn dort vorläufig fest. Bei seiner Durchsuchung fanden sie neben einem Taschenmesser auch eine geringe Menge Drogen.
Beamte des Kriminaldauerdienstes hatten die Ermittlungen übernommen, später erließ ein Richter einen Haftbefehl. Das für Raubdelikte in der Region Mitte zuständige LKA hat den Fall übernommen.