Hamburg. Der Mann war in Besitz eines Flugtickets von Hamburg nach Istanbul. Doch die Maschine erreichte er nie.
Als ein 25-Jähriger am Dienstag auf die polizeiliche Ausreisekontrolle am Flughafen Hamburg zusteuerte, dachte er noch, er könnte in den nächsten Minuten seinen gebuchten Sitzplatz im Flieger nach Istanbul einnehmen. Doch dieser Gedanke zerschlug sich schnell, denn Bundespolizisten fanden bei der Passkontrolle heraus, dass der Mann durch die Staatsanwaltschaft Berlin per Haftbefehl gesucht wurde.
Strafe am Flughafen Hamburg: Mutter hilft aus
Bei dem 25-Jährigen handelt es sich um einen Raser, der vor rund zwei Jahren an einem illegalen Autorennen teilnahm. Seit August 2020 lag ein Strafbefehl vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten vor. Als Geldstrafe waren 90 Tagessätze à 30 Euro angesetzt. Alternativ hätte der Mann für 90 Tage in Haft gehen müssen. Zuzüglich Verfahrenskosten in Höhe von 82 Euro ergab sich eine zu zahlende Summe von 2.782 Euro.
Wie die Bundespolizei mitteilte, war es dem Kriminellen nicht möglich, so viel Geld bei seiner Bank abzuheben. Daraufhin nahm er Kontakt mit seiner im niedersächsischen Soltau lebenden Mutter auf und überwies ihr den geforderten Betrag. Anschließend zahlte die Mutter 2782 Euro bei der lokalen Polizei ein. Nachdem die Bundespolizisten in Hamburg die Quittung über den Zahlvorgang erhielten, ließen sie den 25-Jährigen wieder frei. Das Problem war nur: Sein Flug nach Istanbul war längst weg.