Hamburg. Razzia gegen Schwarzarbeit bei Sicherheitskräften vor allem in Hamburg. Zoll durchsuchte 15 Wohnungen und Geschäftsräume.

285 Zöllnerinnen und Zöllner sind primär in Hamburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft mit einer groß angelegten Razzia gegen Schwarzarbeit bei Sicherheitskräften vorgegangen. Es seien im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg am Montag insgesamt 15 Objekte durchsucht worden, teilte der Zoll am Dienstag mit. „Aber auch in Berlin, Neumünster, Kiel und Seevetal wurden Privat- und Geschäftsräume durchsucht", so Zollsprecher Oliver Bachmann.

Die Maßnahme am Montag richtete sich hauptsächlich gegen einen Hamburger Unternehmer. Dieser soll seit 2017 Arbeitsentgelte vorenthalten und veruntreut haben. „Für mehr als hundert Arbeitnehmer, die er als Sicherheitskräfte einsetzte, soll er zudem keine Sozialversicherungsbeiträge abgeführt haben“, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Razzia gegen Schwarzarbeit: Verdacht gegen Hamburger Unternehmer

Im Laufe der Durchsuchungsmaßnahmen wurden laut Zoll umfangreiche Beweismittel wie Stundenaufzeichnungen, Notizzettel, Rechnungen und Teile der Lohn- und Finanzbuchhaltung zur Durchsicht mitgenommen sowie PCs, Tablets und Smartphones sichergestellt. Zusätzlich wurden in Absprache zwischen Zoll und Staatsanwaltschaft Hamburg acht Arrestbeschlüsse über fünf Millionen Euro vollstreckt. In diesem Zusammenhang wurde Bargeld in Höhe von rund 60.000 Euro, auf Konten bislang 800.000 Euro und in Form von Kraftfahrzeugen etwa 340.000 Euro gesichert.

Die Ermittlungen werden unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hamburg von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Hamburg weitergeführt.

Es seien für einen Betrag von fünf Millionen Euro Arrestbeschlüsse vollstreckt worden. Dazu seien am Tag der Razzia bereits 60.000 Euro in bar und 800.000 Euro auf Konten sowie Autos im Wert von 340.000 Euro gesichert worden.