Hamburg. Nach dem Fund einer Leiche am Michel nahmen Ermittler nun in einem Hotel in St. Georg einen Tatverdächtigen fest.

Schneller Ermittlungserfolg für die Polizei Hamburg: Nicht einmal 24 Stunden nach dem Fund einer Leiche nahe dem Michel in der Neustadt haben Ermittler einen Tatverdächtigen in St. Georg festgenommen.

"Umfangreiche Ermittlungen hatten die Spezialisten der Mordkommission in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft auf die Spur eines 46-jährigen Italieners geführt", sagt Polizeisprecherin Nina Kaluza. Zielfahnder nahmen den Verdächtigen in der Nacht zum Dienstag gegen 1.45 Uhr in einem Hotel in St. Georg fest.

Polizei Hamburg: Mann wurde offenbar erstochen

Rund 23 Stunden zuvor hatte ein Passant einen leblosen Mann am Rande der Michelwiesen entdeckt. Laut Polizei sei der Zeuge zur nahe gelegenen Feuerwehrwache gelaufen und habe die Einsatzkräfte gegen 3 Uhr alarmiert.

Die Retter konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Schnell war offenbar klar, dass der Mann –  ein 62 Jahre alter Portugiese – Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war. "Der Mann war nach bisherigen Erkenntnissen im Bereich des Auffindeorts mutmaßlich mit einem Messer tödlich verletzt worden", sagt Kaluza.

Beamte der Spurensicherung bauten um den Toten ein Zelt auf.
Beamte der Spurensicherung bauten um den Toten ein Zelt auf. © Unbekannt | Unbekannt

Deswegen sperrten Polizisten den Fundort am Hohler Weg weiträumig ab. Kripo-Beamte sicherten Spuren. Auch die Mordkommission hatte noch in den Morgenstunden ihre Arbeit aufgenommen: Beamte bauten um die Leiche ein Zelt auf, um der Zerstörung weiterer Spuren vorzubeugen; zudem wurde der Fundort nahe dem Zugang zur Michel-Tiefgarage nach weiteren Beweismitteln abgesucht. Auch die Mülleimer wurden dafür geöffnet, der Inhalt durchsucht. Erst Stunden nach dem Fund wurde der Tote abtransportiert.

Tatverdächtiger lebt im Portugiesenviertel

Wie die Polizei so schnell auf die Spur des 46 Jahre alten Italiener gekommen ist, will die Polizei aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht sagen. Auch bei den Hintergründen der Tat halten sich die Ermittler bedeckt.

Fest steht nur, dass der Tatverdächtige in einer Wohnung im Portugiesenviertel lebt. Diese wurde am Montagmorgen durchsucht. Ob der Italiener und der Portugiese sich kannten, einer oder beide in der Gastro-Szene im Portugiesenviertel tätig sind, ist unklar. Dazu will ich die Polizei nicht äußern. Der 46-Jährige soll nun vor einen Haftrichter kommen.