Hamburg. 60 Prozent der Hautoberfläche des Mannes wurden verbrannt. Es besteht Lebensgefahr. Das Feuer drohte auf ein Gebäude überzugreifen.

Es waren schreckliche Szenen, die sich vor den Augen einzelner Menschen am Freitagnachmittag in Hammerbrook abspielten. Dabei wirkte zunächst alles harmlos, als ein Mann am Heidenkampsweg auf dem Hof eines Autohändlers an einem Pkw beschäftigt war. Doch plötzlich brach aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer aus, die circa 45 Jahre alte Person stand in Flammen und rannte auf die Straße.

Von dem Anblick des brennenden Mannes sichtbar schockierte Augenzeugen alarmierten um 12.28 Uhr die Feuerwehr Hamburg. Als diese eintraf, um dem Menschen zu helfen, war bereits 60 Prozent seiner Hautoberfläche verbrannt, bestätigte ein Sprecher. Ein Notarzt stellte eine Verbrennung dritten Grades fest – es ist die höchste Stufe, die signalisiert, dass sich bereits Brandblasen auf der Haut gebildet haben.

Feuer in Hamburg: Verbrannter Mann in Lebensgefahr

Für den Mann, dessen Identität noch unklar ist, besteht Lebensgefahr. Er wurde in das für Brandopfer spezialisierte Unfallkrankenhaus Boberg in Lohbrügge gebracht. Dort versucht man nun, sein Leben zu retten.

Das Feuer bei dem voll besetzten Autohändler setzte insgesamt acht Pkw in Brand. Da die Autos direkt an der Hauswand eines Nachbargebäudes standen, räumte die Feuerwehr das Gebäude als Vorsichtsmaßnahme. Die Fassade wurde durchgehend mit Wasser gekühlt, wodurch ein Übergreifen der Flammen auf das Haus verhindert wurde. Nach etwa 45 Minuten, um 13.16 Uhr, war das Feuer gelöscht.

Mann verbrannt: Rauchpilz bis zu Airbus zu sehen

45 Feuerwehrleute waren an dem Einsatz beteiligt. Der Rauchpilz war zwischenzeitlich bis zum Airbus-Standort auf Finkenwerder zu sehen. Während der Löscharbeiten ordnete die Polizei stadteinwärts eine Vollsperrung des Heidenkampswegs an.

Als die Arbeiten abgeschlossen waren, legte die Feuerwehr sogenannte Ölschlängel auf der angrenzenden Bille aus, in die das Löschwasser gelaufen ist. Mit dieser Maßnahme soll eine Verbreitung der möglicherweise giftigen Substanzen verhindert werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde der schwer verbrannte Mann bereits im Krankenhaus Boberg notärztlich versorgt.