Hamburg. Im Januar schlugen Räuber einen Hamburger in der HafenCity zusammen und raubten Schmuck und Geld im Wert von 100.000 Euro.

Es war bereits spät am Abend des 26. Januar, als der Hamburger Geschäftsmann Majid E.in der HafenCity brutal überfallen wurde. Zwei maskierte Männer bedrohten ihn mit einer Pistole, schlugen dann mehrfach mit der Schusswaffe auf den Kopf des 62-Jährigen ein. Die Beute: Schmuck, drei Rolex-Uhren und Bargeld im Gesamtwert von mehr als 100.000 Euro. Wie die Polizei mitteilte, hätten die Täter ihr Opfer im Treppenhaus des noblen Mehrfamilienhauses am Kaiserkai bewusst abgefangen.

Am Mittwochmorgen schlug die Polizei dann zu, durchkämmte bei einer Groß-Razzia unter anderem die Hamburger Wohnungen von zwei Tatverdächtigen. Am Einsatz war auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) beteiligt. Durch Ermittlungen des Raubdezernats waren zwei 28 und 35 Jahre alte Männer ins Visier geraten. Einer der Täter, der 28-Jährige, ist offenbar ein Insider. Er hatte in dem Restaurant des Opfers, ein Italiener in den Elbvororten, gearbeitet. Im Morgengrauen schlug das SEK an den Wohnanschriften der Männer im Portugiesenviertel (Neustadt) und in Tonndorf zu.

Groß-Razzia der Polizei: 28-Jähriger festgenommen

Während der 28-Jährige in Tonndorf festgenommen und weitere Beweismittel gesichert werden konnten, traf das SEK den 35-Jährigen im Portugiesenviertel nicht an. Auch bei einer Durchsuchung einer weiteren Anlaufadresse in Bad Oldesloe trafen die Ermittler den Tatverdächtigen nicht an, der Mann ist offenbar auf der Flucht.

Eine Rolex Submariner im Wert von mehr als 10.000 Euro hatte die Polizei auf die Spur des Duos gebracht. Sie war bei einem Juwelier in Schleswig-Holstein versetzt worden. Das Juweliergeschäft in Lübeck, bei dem eine der geraubten Uhren aufgetaucht war, wurde am Mittwochmorgen ebenfalls durchsucht. Dort ging es darum, Beweismittel sicherzustellen. Auch die Wohnung eines dortigen Angestellten wurde durchsucht, um mögliche Beweismittel sicherzustellen.