Hamburg. Bei einem “Montagsspaziergang“ in Altona kam es zu einem Zwischenfall – zwei Männer wurden verletzt. Polizei löste einen Aufzug auf.

Im gesamten Hamburger Stadtgebiet sind am Montag wieder Hunderte Impfgegner und Kritiker der Corona-Politik auf die Straße gegangen. Die Polizei spricht von zwölf sogenannten "Spaziergängen" inklusive drei angemeldeten Aufzügen. An den "Montagsspaziergängen" nahmen jeweils zwischen zwei und 130 Personen teil, sagte Polizeisprecherin Cindy Schönfelder am Dienstag. Völlig friedlich liefen die Spaziergänge und Versammlungen jedoch nicht ab – in Altona kam es im Anschluss zu einer brutalen Attacke.

Zwischen 17 und 21.30 Uhr trafen sich die Menschen zu den "Spaziergängen" und Aufzügen. Letztere wurden jeweils von Privatpersonen angemeldet. Unter dem Motto "Gegen Corona-Maßnahmen" marschierten rund 50 Personen durch Langenhorn. An dem Aufzug in Groß-Flottbek nahmen 250 Menschen teil, in Bergedorf waren es rund 100. "Zudem gab es eine angemeldete Gegenversammlung", sagte Schönfelder.

Corona Hamburg: Zwei Männer nach "Spaziergang" attackiert

Ein "Spaziergang" in Altona endete mit einer gewalttätigen Attacke. "Personen, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind, griffen im Anschluss zwei Teilnehmer des Spaziergangs an", so die Polizeisprecherin. Ein 36-Jähriger und ein 45 Jahre alter Mann wurden bei dem Angriff verletzt. Zudem sei es zu einer Sachbeschädigung gekommen, sagte Schönfelder. Weitere Details lagen zunächst nicht vor.

Auch in Harburg wurde ein Zwischenfall verzeichnet. Dort wollten Beamte "Spaziergänger" überprüfen. Dabei kam es zu einer Widerstandshandlung, weil eine Person seinen Ausweis nicht zeigen wollte. Verletzt wurde aber offenbar niemand.

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"Montagsspaziergänge" in Hamburg: Maskenpflicht-Verstöße

In Rahlstedt musste die Polizei bei einem nicht angemeldeten Aufzug, an dem 40 Menschen teilnahmen, eingreifen. "Dort wurde es mit der Maskenpflicht nicht so ernst genommen", sagte Schönfelder. Die Beamten stoppten den Aufzug und lösten die Veranstaltung auf.

Bei den anderen "Spaziergängen" wurde laut Polizei nur vereinzelt gegen die Maskenpflicht verstoßen – einige Teilnehmer mussten mehrfach aufgefordert werden, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.