Hamburg. Fahrer wurde auch nicht langsamer, als er heftig ins Schleudern geriet. Fahranfänger versucht auf A7, die Polizei auszutricksen.
Schon bei der Vorstellung kann einem schwindlig werden: Am Montagabend war ein Audifahrer mit Tempo 182 auf der Köhlbrandbrücke unterwegs. Der Hamburger Polizei war der Wagen kurz vor Mitternacht aufgefallen, als ihr Fahrzeug am Fuß der Brücke Richtung Waltershof von dem Audi überholt wurde. Dann folgte das Polizeifahrzeug mit seiner Videodokumentation dem Audi.
Raser auf der Köhlbrandbrücke droht Entzug von Führerschein und Auto
Nachdem dieser die Höchstgeschwindigkeit erreicht hatte, bremste er zwar ab, durchfuhr aber eine Baustelle, wo Tempo 30 gilt, noch mit 125 Kilometer pro Stunde. Dann ging die wilde Fahrt weiter auf die A7 Richtung Norden. Dabei beschleunigte der Fahrer nach den Beobachtungen der Polizei so stark, dass sein Auto ins Schleudern geriet und fast von der Fahrbahn abkam.
Das schreckte ihn aber nicht: Als er wieder freie Bahn hatte, fuhr er mit Tempo 141 weiter, in einer 60er-Zone. An der Anschlussstelle Volkspark gelang es der Polizei schließlich, den Raser zu stoppen. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Teilnahme an einem Kraftfahrzeugrennen ein. Der 49-Jährige muss nun wohl lange Zeit ohne Führerschein auskommen. Zudem droht ihm die ersatzlose Einziehung seines Audis.
18-jähriger Fahranfänger versucht Urinprobe zu manipulieren
Auch ein 18-jähriger Fahranfänger muss jetzt damit rechnen, dass er lange Zeit ohne Führerschein auskommen muss. Er war ebenfalls auf der A7 unterwegs und fiel den Polizisten auf, als er sie mit seinem Mercedes deutlich zu schnell überholte. Eine Messung im Autobahntunnel Stellingen ergab eine Geschwindigkeit von 115 Kilometern pro Stunde, bei erlaubten 60. Außerdem überholte der Fahrer einen anderen Pkw auf der rechten Spur. Als die Beamten den Fahrer stoppten und überprüften, stellten sie Hinweise auf Drogenkonsum fest.
Der 18-Jährige erklärte sich zwar mit einem Drogentest einverstanden, versuchte aber dann, den Urintest mit ausgespucktem Wasser zu manipulieren. Daraufhin wurde er auf die Wache gebracht. Dort reagierte ein weiterer Urintest positiv auf Kokain. Es wurde eine Blutentnahme angeordnet. Jetzt erwartet den Fahranfänger nicht nur der längerfristige Verlust seine Führerscheins, sondern auch ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Fahrens unter berauschenden Mitteln.