Hamburg. Er wurde vor einer Kita auf das Mädchen aufmerksam und breitete seine Arme aus, um es zum Mitkommen zu überreden.
Der Mann war groß und dunkel gekleidet. Plötzlich stellte er sich einer Neunjährigen in den Weg. Auf dem Gehweg an der Barmbeker Straße in Hamburg-Winterhude breitete er seine Arme aus und fragte das Mädchen, ob sie mit ihm mitkommen wolle.
Das Kind machte auf dem Absatz kehrt und rannte zurück zu ihren Betreuern im "Kindercampus". Dort erzählte es ohne Umschweife, was passiert war.
Mann spricht Kind an – Pädagogen alarmieren Polizei
"Alles richtig gemacht", sagte Polizeipressesprecher Sören Imbal am Freitag. Die Pädagogen hatten die Beamten am Donnerstagnachmittag sofort verständigt und um Ermittlungen gebeten. Kinder sollten sich nicht auf Gespräche mit Fremden einlassen, bei Bedrängnis sehr laut um Hilfe schreien, weglaufen, die Nähe anderer Erwachsener suchen und sich ihnen anvertrauen.
Gegebenenfalls sei der Notruf 110 zu wählen. Besonders wichtig: Dieses Verhalten sollte geübt werden, damit es auch in Stresssituationen abrufbar wird.
Kind erschreckt – Mann war offenbar betrunken
Im Winterhuder Fall deuten die Ermittlungen derzeit eher auf die spontane Eingebung eines kontaktfreudigen Betrunkenen hin als auf einen sexuellen Hintergrund. Die Polizei gab am Freitag zunächst vorsichtig Entwarnung, ermittelt aber noch.
Die Pädagogen haben indes die Eltern verständigt und sie gebeten, die Kinder möglichst in Gruppen zur Schule und nach Hause zu schicken – und den Kindern nochmals vor Augen zu führen, wie sie sich im Zweifel aus einer krisenhaften Situation befreien können.