Hamburg. Auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen war unter 110 und 112 niemand zu erreichen. Telekom nennt Ursache der Störung.
Der bundesweite Ausfall der Notrufnummern 110 und 112 von Polizei und Feuerwehr, von dem am frühen Donnerstag auch Hamburg betroffen war, ist nach Angaben der Telekom in allen betroffenen Gebieten behoben. Dazu zählten auch Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
"Es gab am frühen Morgen eine Störung", erklärte ein Telekom-Sprecher am Donnerstag auf Anfrage. "Diese ist mittlerweile behoben." Nach Angaben des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist die Telekom für die Notrufnummern zuständig.
Ursache für den Ausfall war laut Telekom die „Einbringung einer neuen Software“. Wie das Unternehmen am Mittag in Bonn auf Anfrage mitteilte, kam es um 4.30 Uhr bei Routine-Wartungsarbeiten zu einer Störung der Erreichbarkeit der Notruf-Leitstellen in verschiedenen Regionen Deutschlands.
Ausfall Notrufnummern in Hamburg und im Norden: Ursache geklärt
„Ursächlich für die Störung war vermutlich die Einbringung einer neuen Software, die zuvor ausführlich getestet worden war und keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hatte. Einen Hackerangriff können wir aktuell ausschließen“, teilte ein Telekom-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. „Die detaillierte Analyse dauert an.“
In Hamburg war der Notruf laut Feuerwehr gegen 4.30 Uhr im gesamten Stadtgebiet ausgefallen. Wer die Nummer 112 anrief, wurde aus den hamburgischen Telefonnetzen nicht in die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg weitergeleitet.
Ausfall Notrufenummer: Hamburger Feuerwehren waren besetzt
Über das Modulare Warnsystem des Bundes (MOWAS) und die Warn-App NINA wurden Hamburgerinnen und Hamburger, die einen Notfall melden wollten, aufgerufen, die Feuerwehr Hamburg über die Telefonnummer 42851-4999 zu kontaktieren.
"Alle 18 Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr und sämtliche Feuerwehrhäuser der 86 Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet wurden besetzt und waren für Hilfesuchende erreichbar, um im Notfall eine sofortige Hilfe zu erhalten", teilte Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger mit. Ein Notruf konnte demnach auch während des Ausfalls der Nummer 112 über die Notruf-App Nora jederzeit abgesetzt werden. Alle Informationen seien über den Twitter-Kanal der Feuerwehr Hamburg und über Radiosender ad hoc verbreitet worden.
Ausfall Notrufnummern in Hamburg: Störung um 6 Uhr behoben
Die Störung der Hamburger Notrufnummern war gegen 6 Uhr am Donnerstagmorgen behoben. Alle Feuerwehrhäuser der Freiwilligen Feuerwehren seien noch bis 7 Uhr als öffentliche Meldestellen besetzt gewesen. "Dass der Notruf 112 wieder funktioniert, braucht jetzt niemand auszuprobieren, das haben wir bereits umfassend getestet", Unger.