Hamburg. Der bereits mehrfach verurteilte 25-Jährige kam in U-Haft. Er soll mit Komplizen eine 25-Jährige in ihrer Wohnung überfallen haben.

Es war ein besonders dreistes Vorgehen: Zwei Männer gaben sich als Polizisten aus und überfielen eine 25-Jährige in ihrer Wohnung an der Winsener Straße in Harburg. Dabei bedrohten die Männer die junge Frau mit einer Schusswaffe und raubten eine Geldkassette.

Gut fünf Monate ist die Tat her, nun kann die Polizei Hamburg einen Ermittlungerfolg vermelden. Während ein Verdächtiger (35) bereits kurz nach der Tat ermittelt wurde, konnte nun auch der zweite Tatverdächtige festgenommen werden. Der 25-Jährige ist für die Polizei dabei kein Unbekannter. Er ist bereits mehrfach wegen ähnlicher Raubstraftaten verurteilt worden. Ein Richter erließ nun Haftbefehl gegen ihn.

Polizei Hamburg nimmt kurz nach Tat Komplizen fest

Auf die Spur des Räuberduos kam die Polizei unter anderem auch dank eines aufmerksamen Taxifahrers. Nachdem die Täter aus der Wohnung geflüchtet waren, schrie das 25 Jahre alte Opfer um Hilfe. Ein Taxifahrer versperrte den Männern daraufhin den Weg.

Beide rannten zu einem mattschwarzen Audi Cabrio, in dem ein Fahrer saß und das offenbar als Fluchtauto dienen sollte. Die beiden Räuber flohen daraufhin zu Fuß. Beide konnten trotz Polizeifahndung entkommen. Der 29 Jahre alte Audi-Fahrer wurde hingengen festgenommen. Weil keine Haftgründe vorlagen, kam der Komplize wieder frei.

Polizei prüft, ob Räuber für weitere Taten verantwortlich sind

Weitere Ermittlung führten die Polizei zu einem 35-Jährigen. Seine Wohnung und die Wohnung des 29-Jährigen wurden Mitte September durchsucht. Dabei stellte die Polizei Beweismittel sicher. Die Verdächtigen aus Lurup und Bergedorf blieben auf freiem Fuß. Weitere Ermittlungen führten dann zu dem 25-Jährigen.

Am Mittwoch wurde auch seine Wohnung in Lurup durchsucht. Dabei sicherten die Beamten laut einer Pressesprecherin weiteres Beweismaterial – unter anderem die mutmaßliche Tatwaffe. Polizeisprecherin Nina Kaluza: "Die Ermittlungen des Raubdezernats, insbesondere ob die Tatverdächtigen auch für weitere Überfälle verantwortlich sein könnten, dauern an."