Hamburg. Bei einem Streit in Altona-Altstadt in der Nacht zum Sonntag wurde ein 57-Jähriger erstochen, sein Sohn lebensgefährlich verletzt.

Eine unfassbare Tat beschäftigt die Hamburger Mordkommission. An der Straße Winklers Platz/Ecke Gilbertstraße stach ein 19-Jähriger auf einen 57 Jahre alten Mann und dessen Sohn (28) ein. Der Vater wurde so schwer verletzt, dass er noch am Tatort starb. Sein Sohn erlitt schwerste Stichverletzungen.

Die Tat ereignete sich in der Nacht zum Sonntag. Gegen 0.45 Uhr war es in der Wohnstraße mit einen parkähnlichen Grünstreifen mit Spielplatz zu der folgenschweren Auseinandersetzung gekommen. Zeugen riefen Polizei und Feuerwehr.

Vater in Hamburg erstochen, Sohn schwer verletzt

Als die ersten Peterwagen und Rettungskräfte am Tatort eintrafen, war der Messerstecher geflohen. Auf dem Boden lagen der Vater und sein Sohn. Beide hatten Messerstiche in den Oberkörper erlitten.

Der 57-Jährige, der in der Gilbertstraße lag, starb noch am Tatort an seinen schweren Verletzungen. Sein Sohn, der ein paar Meter weiter in der Straße Winklers Platz versorgt wurde, kam unter Notarztbegleitung ins Krankenhaus. Ärzte retteten durch eine Notoperation sein Leben.

Totschlag: Haftbefehl gegen 19-Jährigen

Die Mordkommission übernahm den Fall. Am Tatort wurden Spuren gesichert und Zeugen befragt. Dabei verdichteten sich die Hinweise auf den 19-Jährigen. Polizisten spürten den jungen Mann schließlich in Iserbrook in einer Wohnung auf. Dort wurde er noch am Sonntagmorgen festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht.

Am Montag wurde gegen ihn dann „Haftbefehl wegen Totschlags in Tateinheit mit vorsätzlichem Totschlag“ erlassen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mitteilte. Vor dem Haftrichter habe der Verdächtige keine Angaben zur Sache gemacht.

Dem Täter droht mehrjährige Haftstrafe

Das Motiv für die Tat ist unklar. Offenbar hatte es einen Streit zwischen dem 57-Jährigen und dem 19-Jährigen gegeben. Warum die Situation derart eskalieren konnte, konnte bisher nicht geklärt werden.

Die jungen Leute sollen sich laut Staatsanwaltschaft erst etwa eine Stunde gekannt haben. Auch der Heranwachsende und der Mann sollen sich vorher nicht selbst gekannt haben. Eine Bekannte des 57-Jährigen soll mit dem 19-Jährigen unterwegs gewesen sein.

Jetzt droht dem mutmaßlichen Täter eine mehrjährige Haftstrafe, die nach dem Jugendstrafrecht verhängt werden dürfte. Bislang, so hieß es, war der 19-Jährige noch nicht wegen Straf­taten aufgefallen.