Hamburg. Polizeieinsatz wegen Krawallen. Es kam zu Flaschenwürfen auf das Wohnhaus von Nicole Jordan, auch Kartoffeln flogen. AfD-Chef reagiert.
Polizeieinsatz am späten Sonnabend auf dem Privatgrundstück der AfD-Bezirkschefin Mitte, Nicole Jordan, in Hamburg-Wilhelmsburg: Dort ist es bei einer Veranstaltung zu Krawallen gekommen, das Haus der Politikerin wurde offenbar von Linksextremen attackiert.
Wie die Polizei am Montag auf Abendblatt-Anfrage mitteilte, hatte Jordan am Sonnabend eine "private Wahlkampfveranstaltung an ihrer Wohnanschrift" durchgeführt. Mehrere Anhänger der vom Verfassungsschutz beobachteten Partei nahmen daran teil.
Die Politikerin hatte die Polizei darüber informiert, dass diese Veranstaltung offenbar in linksextremen Gruppen in sozialen Netzwerken erwähnt und geteilt wurde. Zur Sicherheit rückten daher einige Streifenwagen an. Zunächst blieb es jedoch ruhig und es kam zu keinen Zwischenfällen.
Polizei rückt an: Haus von AfD-Politikerin attackiert
Doch gegen 19.30 Uhr änderte sich die Lage. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde das Wohnhaus von Jordan zunächst von zwei Personen mit Kartoffeln beworfen. Als die Polizei gegen 22.30 Uhr größtenteils wieder abgerückt war, seien dann 30 bis 40 Personen auf das Grundstück gelangt und hatten dabei das Grundstückstor und einen Briefkasten beschädigt.
Es sei zudem zu Flaschenwürfen auf das Wohnhaus gekommen, bestätigte ein Polizeisprecher den Vorfall. Personen seien jedoch nicht verletzt worden. Beim Eintreffen von mehreren Streifenwagen flüchteten die Unbekannten schließlich. Eine Person konnte festgehalten und durch die Polizei überprüft werden.
AfD spricht von "Angriff auf die Demokratie"
AfD-Landeschef Dirk Nockemann spricht von einem "skrupellosen Angriff auf unsere Demokratie", AfDler würden mittlerweile als "Freiwild" angesehen. Er fordert ein Ende der "Verharmlosung linksextremer Gewalt". Nun ermittelt der Staatsschutz zu dem Vorfall.