Hamburg. Der 44-jährige Hamburger torkelte am Sonntagabend im Bereich der Gleise. Ihn erwarten nun zwei Strafverfahren.
Ein völlig betrunkener Mann hat am Sonntagabend einen Güterzug in Hamburg-Rahlstedt zu einer Notbremsung gezwungen. Der 44-Jährige sei gegen 21.10 Uhr auf den Gleisen in Höhe der Höltigbaumbrücke herumgetorkelt, teilte die Bundespolizei am Montag mit.
Der Zugführer eines Güterzuges auf der Strecke Lübeck–Hamburg habe den Mann gesehen und umgehend eine Schnellbremsung eingeleitet. Er konnte jedoch nicht erkennen, ob der Mann erfasst wurde.
44-Jähriger torkelt auf Gleisen in Rahlstedt – Strafverfahren
Einsatzkräfte der Bundespolizei, der Feuerwehr und der Hamburger Polizei sowie ein Notfallmanager der Deutschen Bahn suchten den Streckenabschnitt entlang der Bahngleise ab und fanden den 44-Jährigen unverletzt in der Nähe der Gleise. "Er war orientierungslos und kaum noch in der Lage zu sprechen", sagt Rüdiger Carstens, Sprecher der Bundespolizei. Kein Wunder: Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen lebensbedrohlichen Wert von 5,94 Promille.
Der Hamburger wurde mit einem Rettungswagen zur kontrollierten Ausnüchterung in ein Krankenhaus gebracht. Der Zugführer stand unter Schock und musste vor Ort abgelöst werden. Die Bahnstrecke wurde zudem für fast zwei Stunden gesperrt. Gegen den 44-Jährigen wurden zwei Strafverfahren unter anderem wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.