Hamburg. Die Reinigungskraft fand am Bahnsteig einen Rucksack voller Geld – kurz darauf gab es einen Freudentanz bei der Bundespolizei.
Glück im Unglück hatte ein 48-Jähriger Mann am Montagabend in Hamburg am Hauptbahnhof. Kurz nach der Abfahrt seines Zuges in Richtung Harburg bemerkte er, dass er seinen Rucksack am Gleis stehen gelassen hatte. Darin: Seine Wohnungsschlüssel, persönliche Gegenstände und Dokumente, darunter sein Reisepass – und 1000 Euro Bargeld.
Bei der nächsten Gelegenheit wechselte er daraufhin den Zug und fuhr zum Hauptbahnhof zurück. Dort musste er jedoch feststellen, dass seine Tasche nicht mehr aufzufinden war. Völlig aufgelöst über den Verlust erschien er gegen 19.20 Uhr auf der Wache der Bundespolizei – so verstört, dass er sich erst nach 15 Minuten weit genug beruhigt hatte, um eine Aussage über die Geschehnisse machen zu können.
Rucksack voller Bargeld abgegeben – Besitzer führt Freudentanz auf
Doch dann wendete sich das Blatt für den verzweifelten Mann: Die Beamten wollten gerade Maßnahmen zur Auffindung des Rucksacks einleiten, als plötzlich ein weiterer Mann auf der Wache erschien. In den Händen hielt er die Tasche des 48-Jährigen. Alle wichtigen Dokumente und auch das Geld waren noch vollständig. Die 41 Jahre alte Reinigungskraft hatte das Fundstück herrenlos am Gleis vorgefunden und sich damit umgehend auf den Weg zur Polizeiwache gemacht.
Der Besitzer des Rucksacks war so glücklich, dass er in lautstarkes Jubeln ausbrach und spontan einen längeren Freudentanz aufführte. Dem ehrlichen Finder schenkte er als Dankeschön 100 Euro. Gemeinsam verließen die beiden Männer nach diesem überraschenden Happy End die Wache.