Hamburg. Verfolgungsfahrt begann in Jenfeld – und endete im Öjendorfer Park. 16-Jähriger macht sich mehrfach schuldig, Mitfahrer entkommt.

In der Nacht zum Freitag konnte eine Polizeihündin die Fährte eines aus einem Auto geflüchteten 16-jährigen Rasers aufnehmen und fand diesen in einem Waldstück im Öjendorfer Park. Der Jugendliche war zuvor mit einem 17-Jährigen und einer weiteren bisher unbekannten Person ohne Führerschein in einem Audi unterwegs gewesen.

Aber von vorne: Gegen 2.09 Uhr fiel einer Funkstreifenwagenbesatzung in Jenfeld ein Pkw mit augenscheinlich überhöhter Geschwindigkeit auf, so Polizeisprecher Thilo Marxsen. Sie versuchten, den Wagen anzuhalten und zu kontrollieren. Der Audi setzte seine Fahrt jedoch lieber in Richtung des Öjendorfer Parks fort und gefährdete dabei mit seiner Fahrweise weitere Verkehrsteilnehmer.

Verfolgungsfahrt bis in den Öjendorfer Park

"Ein Dutzend Streifenwagen nahm die Verfolgung des Pkw auf, darunter auch mehrere Diensthundeführer", sagt Marxsen. Im Öjendorfer Park bremste der Audi-Fahrer schließlich abrupt. Zwei Insassen flüchteten aus dem Auto in ein nahegelegenes Waldstück.

Ein 17-Jähriger blieb im Auto und konnte von den Polizisten vorläufig festgenommen werden. Auf die anderen beiden Personen wurde die Diensthündin "Boom" angesetzt, die die Fährte aufnahm – und den mutmaßlichen Fahrer aufspürte. Er wurde ebenfalls vorläufig festgenommen.

16-Jähriger war ohne Führerschein mit Audi unterwegs

"Bei seiner Überprüfung stellte sich heraus, dass er erst 16 Jahre alt ist und damit nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis", so Polizeisprecher Marxsen. Außerdem gab es Hinweise darauf, dass der Minderjährige unter dem Einfluss von Drogen unterwegs war. "Nach einer Blutprobenentnahme wurde er durch die Polizisten seinen Erziehungsberechtigen übergeben."

Auch der 17-Jährige wurde nach Abschluss der Maßnahmen wieder entlassen. Die Fahndung nach dem dritten Pkw-Insassen blieb auch trotz der intensiven Suche mit weiteren Diensthunden erfolglos. Der Audi wurde sichergestellt und zum Verwahrplatz der Hamburger Polizei gebracht. Die Ermittlungen führt nun die Verkehrsdirektion.