Hamburg. Auch ein Sicherheitsmitarbeiter am Bahnhof Altona wurde gefährdet. Der alkoholisierte Mann war erst seit Kurzem wieder auf freiem Fuß.

Am S-Bahnhof Jungfernstieg und am Bahnhof Altona hat ein betrunkener Mann Mitreisende, einen Sicherheitsmitarbeiter sowie Bundespolizisten am Sonntagabend mit einem Nothammer bedroht. Dem erst Ende Januar aus einer Haftanstalt entlassenen 30-Jährigen konnten noch weitere Straftaten nachgewiesen werden. Er wurde vorläufig festgenommen.

Laut Bundespolizei bedrohte der mit 1,12 Promille alkoholisierte Mann gegen 17.30 Uhr zunächst den Sicherheitsmitarbeiter eines Einkaufsmarktes im Bahnhof Altona. Wegen eines bereits bestehenden Hausverbotes wurde dem Mann der Zutritt zu dem Supermarkt verweigert.

Daraufhin zog er einen Nothammer hervor und drohte, dem Mitarbeiter damit den Kopf einzuschlagen. Anschließend flüchtete der Mann, er wurde jedoch zuvor auf dem Videomaterial der Überwachungskameras aufgezeichnet.

Hamburg: Betrunkener bedroht Fahrgäste in der S1

Kurz darauf hielt sich der Mann ohne Fahrschein in einer S-Bahn der Linie S1 auf. Dort versuchte er, einer Mitreisenden Wertgegenstände aus ihrer Tasche zu stehlen. "Ein Fahrgast wies die Frau auf den Vorfall hin, daraufhin zog der Beschuldigte wieder einen Nothammer hervor und bedrohte den Zeugen sowie einen weiteren Fahrgast mit dem Hammer", sagt Bundespolizeisprecher Rüdiger Carstens. Der 30 Jahre alte Angreifer habe den beiden Männern außerdem mit dem Tod gedroht.

Wegen der bedrohlichen Situation betätigte einer der Männer schließlich die Notbremse der S-Bahn. Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn konnten den Betrunkenen an der Haltestelle Jungfernstieg festhalten. Er wurde anschließend zum Bundespolizeirevier am Hamburger Hauptbahnhof gebracht. "Dort beleidigte und bedrohte der Beschuldigte die eingesetzten Polizeibeamten massiv", so Bundespolizeisprecher Carstens.

Wegen diverser Straftaten kam der Mann in U-Haft

Da dem 30-Jährigen außerdem Straftaten wie Ladendiebstahl, Erschleichung von Leistungen sowie Beleidigungen nachgewiesen werden konnten, wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet. Nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen und einer Untersuchung durch einen Arzt wurde der Mann der U-Haftanstalt zugeführt. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Bundespolizeiinspektion Hamburg.