Hamburg. Der 45-jährige Täter stellte sich vier Stunden nach der Attacke in Bergedorf der Polizei. Die Mordkommission ermittelt.

Bei einem blutigen Streit in Hamburg-Bergedorf ist ein 53 Jahre alter Mann lebensgefährlich verletzt worden. Der 45-jährige mutmaßliche Täter verletzte sein Opfer mit einem Küchenbeil am Kopf. Zudem schlug er der Ehefrau des 53-Jährigen mit der Faust ins Gesicht. Rund vier Stunden nach der Gewalttat stellte sich der 45-Jährige der Polizei. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.

Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen suchte das Ehepaar am Mittwoch um kurz vor 10.30 Uhr die Wohnung des 45-Jährigen an der Straße Am Güterbahnhof auf. "Hintergrund des Treffens waren vorangegangene Streitigkeiten mit dem 45-Jährigen", sagte Polizeisprecher Rene Schönhardt am Donnerstag. Die zwei Männer und die Frau trafen direkt vor dem Hauseingang aufeinander und gerieten sofort erneut in Streit, der im Verlauf eskalierte.

Bergedorf: 45-Jähriger verletzt Mann lebensgefährlich mit Küchenbeil

Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der der 45-Jährige die Frau heftig schlug. "Die 37-Jährige fiel zu Boden und verlor das Bewusstsein", so Schönhardt. Das brachte offenbar auch den 53-jährigen Ehemann der Frau in Rage und die beiden Männer schlugen gegenseitig aufeinander ein. Der 45-Jährige erhob schließlich ein Küchenbeil, das er bei sich trug, und verletzte seinen Kontrahenten damit am Kopf lebensgefährlich.

Der Täter flüchtete kurz darauf in unbekannte Richtung. Ein Gärtner, der den Streit beobachtet hatte, alarmierte die Rettungskräfte. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Bei der Fahndung nach dem Täter wurden elf Streifenwagen und auch der Polizeihubschrauber "Libelle 2" eingesetzt, der über Bergedorf kreiste. Mit einem Hund wurde ebenfalls nach dem Flüchtigen gesucht. Jedoch ohne Erfolg.

Täter stellt sich vier Stunden nach der Küchenbeil-Attacke der Polizei

Die Eheleute kamen mit zwei Rettungswagen in ein Krankenhaus. "Die Frau war nur kurzzeitig bewusstlos und konnte nach einer Erstbehandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden", sagte Schönhardt. Der 53-Jährige hingegen erlitt schwerste Kopfverletzungen und musste im Krankenhaus notoperiert werden. Schönhardt: "Es besteht Lebensgefahr."

Knapp vier Stunden nach der Beil-Attacke stellte sich der 45-Jährige gegen 14.25 Uhr selbst bei der Polizei. "Er wurde vorläufig festgenommen und wird heute nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Amtsgericht vorgeführt", sagte Schönhardt am Donnerstag. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.