Hamburg. Mehrere Großeinsätze der Hamburger “Task Force“. Polizisten wurden im Schanzenpark beschimpft und mit Flaschen beworfen.
Am vergangenen Wochenende kam es in Hamburg zu einem mehrtägigen Einsatz der Ermittlungsgruppe "Task Force" gegen die öffentlich wahrnehmbare Drogenkriminalität. Insgesamt wurden seit Freitag 217 Personen von den Beamten überprüft und 108 Aufenthaltsverbote erteilt. Vier Männer wurden anschließend dem Haftrichter vorgeführt.
Dazu zählt ein 24-jähriger Mann, der an der Stralsunder Straße in St. Georg versuchte, Drogen an zwei Zivilbeamte zu verkaufen. Er hatte die Kügelchen mit Kokain in seinem Mund aufbewahrt, schluckte sie jedoch herunter, als sich die beiden Beamten als Polizisten zu erkennen gaben. Er wurde vorläufig festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis gebracht.
Drogenkontrolle im Schanzenpark: Polizisten mit Flaschen beworfen
Auch im Schanzenpark wurden Zivilbeamten Drogen zum Kauf angeboten. Ein 22-Jähriger wurde daraufhin überprüft: Er trug 12 Griptütchen Marihuana, 75 Euro mutmaßliches Dealgeld, ein Handy und szenetypisches Verpackungsmaterial bei sich. Während seiner Festnahme wurden die Polizisten von einer Gruppe aggressiver Männer, die das Geschehen beobachtet hatten, beschimpft und mit Flaschen beworfen.
Zwei Männer flüchteten anschließend, konnten jedoch im Bereich der Schanzenstraße vorläufig festgenommen werden. Auch bei ihnen wurden die Polizisten fündig: Bei der Durchsuchung fanden sie 13 Gripbeutel Marihuana, Ecstasy-Tabletten und mehr als Tausend Euro mutmaßliches Dealgeld. Mangels Haftgründen blieben jedoch beide Männer auf freiem Fuß.
22-Jähriger leistet bei Festnahme erheblichen Widerstand
Am Bahnhof Sternschanze beobachteten die Polizisten, wie ein 22-jähriger Mann zu einem 54-Jährigen in ein Auto stieg und losfuhr – mutmaßlich, um ihm Drogen zu verkaufen. Am S-Bahnhof Holstenstraße wollte der Fahrer den jungen Mann gerade wieder absetzen, als die Beamten beide Verdächtige vorläufig festnahmen und überprüften.
Dabei leistete der 22-Jährige, der Marihuana bei sich trug, erheblichen Widerstand. Er lebt offenbar ohne Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland und wurde einem Haftrichter vorgeführt. Der 54-Jährige wurde nach der Kontrolle mangels Haftgründen wieder entlassen.