Hamburg. Zeugen wollen zunächst einen lauten Knall gehört haben – als die Feuerwehr eintraf, brannten die Boote bereits lichterloh.
Im Tatenberger Hafen an der Dove-Elbe sind am Mittwochmittag drei Sportboote ausgebrannt, zwei davon sanken. Zeugen sollen zunächst einen Knall gehört und dann die Flammen gesehen haben.
Als die alarmierte Feuerwehr eintraf, "standen bereits drei Kunststoffboote in Vollbrand", wie Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger erklärt. Eines der drei Boote war zudem abgetrieben und lag brennend am gegenüberliegenden Ufer. Die bereits beachtliche Zahl von Einsatzkräften wurde aufgrund der akuten Gefahr, dass sich der Brand weiter ausbreiten könnte, durch die Alarmierung eines weiteren Löschzuges und des Umweltdienstes auf insgesamt 50 erhöht.
Boote sinken fast gleichzeitig – brennendes Benzin auf Wasseroberfläche
Ein Teil der Feuerwehrleute musste sich durch dichten Bewuchs einen Weg zu dem abgetriebenen Boot bahnen, gleichzeitig wurde versucht, die beiden am Steg liegenden Boote zu löschen.
Der Kunststoffrumpf von zwei Booten war aber bereits so stark beschädigt, dass diese "fast zeitgleich sanken", so Unger weiter. "Durch den schlagartig austretenden Kraftstoff, der sich an der Wasseroberfläche entzündete, bestand plötzlich eine hohe Gefahr der Brandausbreitung. Diese wurde nur durch den beherzten Löschangriff des Angriffstrupps auf dem Steg gebannt."
Ausgelaufener Kraftstoff: Verschmutzung der Dove-Elbe verhindert
Das verbliebene Boot wurde durch ein Kleinboot der Freiwilligen Feuerwehr Spadenland an Land gezogen und dort gelöscht. Zudem mussten wegen des ausgelaufenen Kraftstoffs sogenannten Ölschlengel eingesetzt werden, mit denen die Hafeneinfahrt verschlossen wurde, um eine Verschmutzung der Dove-Elbe zu verhindern.
Auch der Steg des Boots-Clubs Biber am Tatenberger Deich hat durch das Feuer Schaden genommen. Verletzt wurde niemand. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Die gesunkenen Boote werden durch Fachfirmen geborgen.