Hamburg. Ein junger Mann wurde in Hamburg-Hamm lebensgefährlich verletzt. Zeugen schildern die Gewalt-Tat. Die Mordkommission ermittelt.
Auf dem Parkplatz einer McDonald's-Filiale an der Eiffestraße im Hamburger Stadtteil Hamm ist am späten Donnerstagabend ein Streit eskaliert: Ein 23-Jähriger stach mehrfach auf seinen einen Jahr älteren Kontrahenten ein. Der 24-Jährige wurde bei der Messerattacke lebensgefährlich verletzt. Die Mordkommission war mit Experten der Spurensicherung vor Ort, der Täter konnte bereits kurz nach der Gewalttat festgenommen werden.
Nach den bisherigen Erkenntnissen gerieten der 24-Jährige und 23-Jährige, die sich laut Polizei kannten, gegen 22.30 Uhr aus noch ungeklärten Gründen in einen Streit. Dieser eskalierte, als der Jüngere plötzlich ein Messer zog und immer wieder auf sein Opfer einstach. Anschließend flüchtete er mit einem Auto.
Messerattacke bei McDonald's: Täter stach auf am Boden liegendes Opfer ein
Mehrere Zeugen hatten die Tat beobachtet und sofort die Polizei alarmiert. Der 24-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht – der Mann soll nach Zeugenangaben nicht am Ort des Geschehens, sondern rund 150 Meter weiter stadteinwärts vor einem Discounter aufgefunden worden sein.
Hamburg-Hamm: Messerattacke bei McDonald's
Zeugen berichteten zudem, dass der Mann das Opfer so lange attackiert haben soll, bis es vor einem BMW auf dem Parkplatz zu Boden ging. Auch danach soll der Täter auf das Opfer eingetreten und eingestochen haben.
24-jähriges Opfer nach Messerattacke außer Lebensgefahr
Der schwer verletzte 24-Jährige habe sich später "wie unter Schock" vom Tatort entfernt. Das erklärt womöglich den späteren Auffundort vor einem Aldi. Mehrere Zeugen sollen das Geschehen unter anderem von der Terrasse bei McDonald's verfolgt haben. Die Ermittler hörten sich die Aussagen der Zeugen an und nahmen offenbar zwei zu einer Wache mit.
Die Polizei fahndete unmittelbar nach der Messerattacke mit mehr als zwanzig Streifenwagen nach dem Täter. In Billstedt entdeckten Beamte schließlich das Fluchtauto und hielten den 23-Jährigen an. Dieser wurde vorläufig festgenommen. "In dem Auto fanden die Beamten die mutmaßliche Tatwaffe, die sie als Beweismittel sicherstellten", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth am Freitag.
Der 24-Jährige befindet sich inzwischen nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Ermittler der Mordkommission führen den Tatverdächtigen heute einem Haftrichter zu. Abbenseth: "Die weiteren Ermittlungen, insbesondere auch zu den Hintergründen der Tat, dauern an."