Hamburg. In einem Hinterhof brannte ein Container. Das Feuer setzte auch das Wohn- und Geschäftshaus in Brand. War es Brandstiftung?

Schreckmoment für die Bewohner eines Wohn- und Geschäftshauses in der Schanzenstraße: Am frühen Sonntagmorgen brannte in einem Hinterhof ein Müllcontainer. Als die Feuerwehr gegen 2.50 Uhr am Einsatzort eintraf, schlugen die Flammen bereits auf die Fassade des Gebäudes über.

"Flammen hatten die Fassadenisolierung des energetisch sanierten Hauses bereits in Brand gesetzt, sodass diese auf einer Fläche von etwa 15 Quadratmetern bis ins erste Obergeschoss unter starker Rauchentwicklung brannte", sagt Feuerwehrsprecher Torsten Wesselly und berichtet, dass bereits ein Fenster durch die starke Hitze barst und dichter Rauch ins Treppenhaus strömte.

Feuerwehr setzt bei Rettung Bewohnern Brandfluchthauben auf

Einige Bewohner des fünfgeschossigen Hauses standen da bereits auf ihren Balkon und riefen um Hilfe. Mehrere Rettungstrupps drangen in das Gebäude und holten 26 Menschen aus dem Gebäude. Laut Wesselly wurde einigen eine Brandfluchthaube aufgesetzt, zudem wurde das Treppenhaus mit einem Hochdruckbelüfter vom Rauch befreit.

"Nachdem ein mitalarmierter Notarzt alle geretteten Personen gesichtet hatte, wurde eine weibliche Patientin mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung durch Notfallsanitäter rettungsdienstlich versorgt und später mit einem Rettungswagen in eine nahegelegene Klinik befördert", sagt der Feuerwehrsprecher.

Polizei nimmt Ermittlungen zur Brandursache auf

Die übrigen Bewohner seien unverletzt geblieben und wurden durch die Einsatzkräfte in einem Großraumrettungswagen betreut. Das Feuer in dem Container und an der Hausfassade konnte in der Zwischenzeit schnell gelöscht werden. Nachdem die Feuerwehr das gesamte Gebäude belüftet hatten, kontrollierten die Helfer sämtliche Wohnungen auf Rauchfreiheit und auf mögliche Glut- oder Wärmenester.

Anschließend nahmen die Ermittler der Polizei ihre Arbeit auf und versuchen nun zu klären, wie es zu dem Brand gekommen war und ob Brandstiftung als Ursache infrage kommt. In der Nacht brannten im Bereich der Sternschanze noch fünf weitere Müllcontainer. Eine Selbstentzündung scheine daher eher unwahrscheinlich, teilte ein Polizeisprecher mit.