Hamburg. Gebäude an der Holsteiner Chaussee brannte lichterloh. Feuerwehren waren bis in den Sonntag hinein im Einsatz. War es Brandstiftung?
Bis in die frühen Morgenstunden hat die Hamburger Feuerwehr am Sonntag einen Großbrand in einer Futterhaus-Filiale in Hamburg-Schnelsen bekämpft. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers waren die Einsatzkräfte am Sonnabendabend um kurz nach 23.00 Uhr wegen eines brennenden Containers auf der Rückseite einer Lagerhalle alarmiert worden. Beim Eintreffen der Feuerwehr habe die rund 500 Quadratmeter große Filiale des Heimtierbedarfsmarktes Futterhaus mit integrierter Lagerhalle in voller Ausdehnung gebrannt.
Wie die Feuerwehr am Sonntagmorgen mitteilte, hatte ein Anrufer zunächst ein Feuer in einem Müllcontainer gemeldet. Kurze Zeit später habe ein zweiter Anrufer die Ausdehnung der Flammen auf das Dach des Gebäudes gemeldet. Als die Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, brannte eine Lagerhalle inklusive der Futterhaus-Filiale lichterloh. Die Ausbreitung des Feuers auf ein angrenzendes dreigeschossiges Bürogebäude konnten die Feuerwehrleute unter Einsatz von fünf C-Rohren, einem Wenderohr über eine Drehleiter sowie einem Wasserwerfer verhindern.
Drohne sucht Lagerhalle nach Glutnestern ab
Die Anwohner in den Stadtteilen Schnelsen und Niendorf wurden durch die Auslösung des Warnsystems MoWas (Modulares Warnsystem des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenfälle) aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten.
Die Einsatzkräfte arbeiteten unter Atemschutz und mit Wärmebildkameras. Um die Lagerhalle auf Glutnester absuchen zu können, wurde eine Drohne des Technischen Hilfswerks Hamburg angefordert, mit deren Hilfe die umfangreichen Nachlöscharbeiten unterstützt wurden. Einzelne Nester seien sehr schwer zugänglich gewesen, teilte die Feuerwehr mit. Die Einsatzkräfte konnten erst gegen 7.20 Uhr die Einsatzstelle an die Polizei zur Ursachenermittlung übergeben. Am Sonntagmorgen hat die Feuerwehr Hamburg den Brandort erneut kontrolliert.
Polizei schließt Brandstiftung nicht aus
Neben der Berufsfeuerwehr waren hier auch die freiwilligen Feuerwehren Altona, Eimsbüttel, Schnelsen, Niendorf, Eidelstedt und Ottensen tätig. Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte vor Ort. Von der Polizei waren sieben Funkstreifenwagen im Einsatz. Eine Passantin und die Besatzung des Funkstreifenwagens Peter 23/1 wurden mit Symptomen einer Rauchgasinhalation zur Untersuchung in Krankenhäuser gebracht, konnten diese aber bereits wieder verlassen.
Da eine Brandstiftung nicht auszuschließen ist, sucht die Polizei Zeugen, die Hinweise geben können. Sie werden gebeten, sich an die Verbindungsstelle im Landeskriminalamt unter der Rufnummer 040/4286-56789 zu wenden.