Hamburg. Die Polizei liefert erste Erkenntnisse zu dem Busunfall. Doch die sorgen eher für noch größere Rätsel als vorher.

Nach dem spektakulären Busunfall im Bergedorfer Busbahnhof am 13. Mai geht die Polizei nicht von einem technischen Defekt als Unfallursache aus. „Nach den bisherigen Erkenntnissen ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Unfall auf einen Schaden am Bus zurückgeht“, sagte Polizeisprecherin Evi Theodoridou dem Abendblatt.

Eine Sprecherin der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH), zu deren Flotte auch der verunglückte Gelenkbus gehört, hatte noch kurz nach dem Unfall von einem technischen Defekt als wahrscheinlicher Ursache gesprochen.

Busunfall in Bergedorf: Fahrerin war nicht betrunken

Wie die Polizei weiter mitteilte, dauern die Ermittlungen an, dabei würden auch Aspekte wie der gesundheitliche Zustand der Fahrerin berücksichtigt. Zu den Ergebnissen der inzwischen ausgewerteten Blutprobe äußerte sich die Polizei nicht. Nach Abendblatt-Informationen gibt es jedoch keinen Hinweis darauf, dass die sehr erfahrene 58-Jährige zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert oder berauscht gewesen ist.

Damit bleibt der Unfall rätselhaft. Der Bus war nach dem Anfahren nach rechts ausgeschert, durchbrach die Glasfront des Bahnhofs, kam mit der linken Vorderachse auf einer Rolltreppe zum Stehen. Die Fahrerin wurde leicht verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, ebenso ein Passant, der durch Glassplitter leichte Schnittwunden erlitten hatte.