Hamburg. Seit März gab es viele Beschwerden am Verteilzentrum Altona über verschwundene oder geöffnete Post. Nun wurde das Duo gestellt.

Die Hamburger Polizei ist zwei mutmaßlichen Paketdieben auf die Schliche gekommen. Das Duo steht im Verdacht, Pakete in großem Stil unterschlagen zu haben. Seit März hatten sich Kunden aus dem Westen Hamburgs verstärkt über verschwundene oder geöffnete Paketsendungen beschwert. Sämtliche Lieferungen standen im Zusammenhang mit dem Verteilzentrum in Altona.

Am Sonnabend erhielt die Polizei schließlich vom Sicherheitsdienst des betroffenen Paketdienstleisters einen Hinweis. Ihm war der Transporter eines Subunternehmens aufgefallen. Die Polizei überprüfte ihn daraufhin gegen 15 Uhr in der Plöner Straße in Altona. In dem Fahrzeug ertappten die Beamten zwei Rumänen auf frischer Tat.

Polizei erwischt Paketdiebe in Altona auf frischer Tat

Der 37-jähriger Mann und die 18-jährige Frau hatten offenbar gerade mehrere Pakete geöffnet und mit Paketband wieder verschlossen. Die entsprechenden Utensilien befanden sich in dem Transporter. Darüber hinaus fanden sie darin lose Ware wie Elektronikartikel, Parfüm und hochwertige Bekleidungsgegenstände. Es besteht der Verdacht, dass es sich hierbei um entnommene Artikel handelt. Die Beamten nahmen das Duo vorläufig fest.

Ermittler des Kriminaldauerdienstes (LKA 26) wurden informiert und übernahmen den Fall. Die Wohnungen der beiden Tatverdächtigen in Hamburg und Elmshorn wurden durchsucht. Während in der Wohnung der Frau in Elmshorn keine relevanten Beweismittel festgestellt wurden, fanden die Ermittler in der Wohnung des 37-Jährigen in Rahlstedt massenhaft Gegenstände, die offenbar unterschlagen worden waren.

Sexspielzeug, Schmuck und mehr sichergestellt

Darunter befanden sich Elektronikartikel, Kosmetika, Kleidung, Schuhe, Sexspielzeuge, Werkzeuge, Uhren, Schmuck, Lebensmittel, aber auch noch geschlossene Pakete sowie Liefer- und Retourenscheine. Die Gegenstände waren neu und originalverpackt oder wiesen noch Etiketten auf. Da die Gegenstände zur Sicherstellung allesamt erfasst werden mussten, dauerte die Durchsuchung über sechs Stunden und endete erst in der Nacht. Es wurden über 250 Gegenstände identifiziert, die als Beweismittel in Betracht kommen.

Die beiden Tatverdächtigen wurden später mangels Haftgründen wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die Ermittlungen gegen sie dauern an. Dabei geht es jetzt nicht nur um die Zuordnung der sichergestellten Beweismittel, sondern auch um die Identifizierung der einzelnen Tatbeiträge.