Hamburg/Lübeck. Mit Schnittholz beladene Holzpaletten dienten Schmugglern als Tarnung. Beamte verhinderten Schaden von 200.000 Euro.
Schlag gegen die Zigarettenmafia: Beamte des Hauptzollamts Kiel haben bei einer Kontrolle rund 1,2 Millionen Zigaretten entdeckt. Am 29. April war ein mit Schnittholz beladenes Lkw-Gespann mit einem Fährschiff aus Liepaja (Lettland) nach Lübeck-Travemünde eingereist, teilte das Zollfahndungsamt Hamburg am Mittwoch mit. Bei der Zollkontrolle stellte sich heraus, dass sich in acht der zwölf Holzpaletten mit Hohlräumen präparierte Bretter befanden.
Den Angaben zufolge wurden in einer dieser Palette150.660 Stück unversteuerte Zigaretten der Marke „Winston blue“ mit dem Aufdruck „for Duty Free“ gefunden. "Insgesamt ist davon auszugehen, dass von den Tätern rund 1.200.000 Stück Zigaretten aufwendig in den Holzbrettern verbaut wurden", sagte Frank Nielsen vom Zollfahndungsamt Hamburg, das von der Staatsanwaltschaft Lübeck die weiteren Ermittlungen übertragen bekommen hat.
Zigarettenschmuggel: 43-Jähriger lenkte Lkw aus Litauen
Der Zoll geht davon aus, dass durch die erfolgreiche Kontrolle ein Tabaksteuerschaden von circa 197.000 Euro verhindert wurde. Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen 43 Jahre alten litauischen Lkw-Fahrer. Der Mann wurde am 30. April jedoch wegen fehlender Haftgründe wieder entlassen.
Die geschmuggelten Zigaretten wurden beschlagnahmt. Auch das Lkw-Gespann wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Lübeck sichergestellt.