Hamburg. Ein kaputter A-7-Deckel, ein zerstörter Lkw, zwei beschädigte Autos: Nach seiner Unfallfahrt kommt der Fahrer in Haft.

Ein Lkw-Fahrer ist am frühen Donnerstagmorgen an zwei verschiedenen Tunneldecken in Hamburg hängen geblieben und hat dabei technische Installationen im Deckenbereich beschädigt, wie die Polizei mitteilte.

Um 2.25 Uhr habe der 36 Jahre alte Mann mit seinem überhohen Lkw zunächst die Decke im Schnelsentunnel auf der A7 touchiert. Dabei seien Teile der Deckeninstallationen auf die Fahrbahn gefallen. Ein VW Arteon sei gegen die Trümmerteile gefahren und wurde an der Stoßstange beschädigt. Der 58 Jahre alte Fahrer des Pkw habe einem anderen Trümmerteil ausweichen wollen.

Der Lkw-Fahrer setzte derweil seine Unfallfahrt fort, ohne stehen zu bleiben. Im Bereich der Unfallstelle wurde eine Fahrbahn von 2.30 Uhr bis 5 Uhr gesperrt, um die Trümmerteile von der Fahrbahn zu entfernen. Der Schaden an der Tunnelanlage wird auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.

Lkw rammt weitere Tunneldecke in Wandsbek

Doch damit nicht genug: Etwa eine Stunde später habe derselbe Lastwagen einen zweiten Tunnel in Wandsbek auf der A24 in Richtung Osten an der Holstenhofbrücke (Dannerallee) beschädigt. Hierbei wurde das Dach eines auf dem Sattelauflieger geladenen anderen Lastwagens abgetrennt. Es landete auf der Fahrbahn und wurde dort von einem Opel überfahren, das danach laut Polizei nicht mehr fahrbereit war – die Ölwanne war beschädigt.

Die Beamten stellten am unfallverursachenden Lastwagen technische Mängel fest. Außerdem lag für den Transport mit Überhöhe keine ausreichende Genehmigung vor. Der aus der Ukraine stammende Lastwagenfahrer wurde wegen Fluchtgefahr vorläufig festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt. Auf der A 7 waren aufgrund des Unfalls in Richtung Süden über mehrere Stunden nur zwei von drei Fahrstreifen befahrbar. Für knapp eine halbe Stunde mussten alle Fahrstreifen gesperrt werden.

Die A24 blieb ab dem Horner Kreisel bis 5.22 Uhr voll gesperrt. Die Ermittlungen dauern an.