Celle/Hamburg. Aus Angst vor einem “wolfsähnlichen Tier“ waren 13 Rinder am Dienstag durch einen Elektrozaun gebrochen. Ihr Besitzer sucht weiter.

Fast alle Gallowayrinder, die am Dienstag aus Angst vor einem Wolf von ihrer Weide in Faßberg in der Lüneburger Heide entlaufen waren, sind wieder bei ihrem Besitzer, einem Landwirt aus Kreutzen (Gemeinde Munster), angekommen. Ein Rind wird noch vermisst, teilte eine Sprecherin der Polizei in Celle am Mittwochmorgen mit.

13 Tiere waren am Dienstagnachmittag durch einen Elektroweidezaun gebrochen. Sie waren auf der Landesstraße 280 in Richtung Müden gelaufen, wo sie gefunden wurden.

Vermisstes Gallowayrind in Faßberg eingefangen

Zwei der Tiere, darunter auch die Leitkuh, waren zunächst nicht mit den anderen Rindern in Müden angekommen und wurden noch vermisst. Ihr Besitzer, Gast- und Landwirt Heiko Pudert, fand die Leitkuh am späten Dienstagnachmittag im Wald bei Faßberg und fing sie ein.

Gastwirt Heiko Pudert mit seiner Freundin Sarah Bache und seinen Galloway-Rindern.
Gastwirt Heiko Pudert mit seiner Freundin Sarah Bache und seinen Galloway-Rindern. © Pudert

Pudert glaubt, dass er das noch vermisste Rind gerissen im Wald finden wird. "Ob es ein Wolf war, der die Tiere erschreckt und gejagt hat, werden wir spätestens dann erfahren", sagt der 40-Jährige, der das Gasthaus Oertzewinkel in der Lüneburger Heide betreibt.

Suche nach vermisstem Gallowayrind geht weiter

Dennoch gibt er die Suche nach dem vermissten Rind nicht auf. "Große Hoffnung habe ich aber nicht mehr", sagt Pudert. Der Verlust schmerzt ihn auch finanziell. Für 1500 Euro würde er ein schlachtreifes Gallowayrind normalerweise an sein Gasthaus verkaufen.

Dass Rinder ausbrechen, sei bisher noch nicht vorgekommen. "Wölfe haben wir hier aber reichlich", so Pudert.

Eine Verkehrsteilnehmerin hatte laut Polizei ein Foto gemacht, "auf dem ein wolfsähnliches Tier hinter den Rindern auf der Fahrbahn läuft". Die Beamten hatten das Täter-Tier jedoch nicht mehr finden können.