Hamburg. Rund 80 Menschen hatten zunächst friedlich gegen den Auftritt von Alexander Gauland demonstriert. Dann kam es zu Unruhe.
Gegen den Auftritt des AfD-Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland im Hamburger Rathaus im Rahmen der AfD-Vortragsreihe "Fraktion im Dialog" haben am Montagabend rund 80 Menschen in der Rathausdiele demonstriert.
Die nicht angemeldete Veranstaltung begann lautstark, aber friedlich, zunächst verzichtete die Polizei darauf einzuschreiten, da keine Personen am Betreten oder Verlassen des Rathauses gehindert worden waren. Nachdem die Protestierenden gegen 19.30 Uhr den Zugang zum Rathaus blockierten und niemanden mehr hereinlassen wollten, nutzte die Polizei kurze Zeit später ihre Chance: Ein Teil der Demonstranten hatte das Gebäude verlassen, dann rückten die Beamten vor und verwiesen auch die in der Rathausdiele verbliebenen des Hauses. Dabei sind sie laut Reporterangaben recht rabiat vorgegangen.
Einer der Demonstranten warf auf dem Weg nach draußen einen Böller in die Rathausdiele, der dort explodierte. Die Polizei riegelte das Rathaus ab, auch die großen Eisentore wurden geschlossen. Die Seiteneingänge werden von zusätzlichen Beamten bewacht. Gegen 20.30 Uhr standen noch rund 30 Demonstranten auf dem Rathausmarkt, eine etwa gleichstarke Gruppe bewegt sich um den Gebäudekomplex herum.