Hamburg. Fast zwei Jahre alter Junge verschluckt sich bei Vorbereitungen zum Weihnachtsfest. Tumultartige Szenen in Wohnung und Klinik.

Eine unfassbare Tragödie hat zu Heiligabend eine Familie aus Hamburg heimgesucht. Bei den Vorbereitungen zum Weihnachtsfest hat im Stadtteil Eißendorf ein knapp zwei Jahre alter Junge eine Weintraube verschluckt – das kleine Kind erstickte.

Die Familie hatte sich bei den Großeltern versammelt, um Heiligabend zusammen zu sein. 25 Personen waren in die Wohnung in einem Mehrfamilienhaus gekommen.

Gegen 15.15 Uhr ging bei der Feuerwehr der Notruf ein – der Anrufer schilderte, dass ein Kind keine Luft mehr bekomme. Der Junge hatte eine Weintraube essen wollen, die war offenbar in die Luftröhre geraten und steckte fest.

Notarzt hatte die Weintraube nach 40 Minuten

Bereits während der nur einen Kilometer entfernt im Krankenhaus Harburg stationierte Notarzt alarmiert wurde, gab der Disponent aus der Notrufannahme Anweisungen für die Erste Hilfe.

Wenig später waren Rettungskräfte am Unglücksort eingetroffen. Rund 40 Minuten brauchte der Notarzt, um die Traube aus dem Hals des Jungen zu bekommen. Unter Reanimationsbedingungen kam das Kind ins nahegelegene Krankenhaus Mariahilf.

15 Angehörige begleiteten den Jungen

Zwei Angehörige begleiteten den Transport. In der Wohnung war es während des vergeblichen Rettungseinsatzes zu dramatischen Szenen gekommen. Mehrere Angehörige waren zusammengebrochen.

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Die Feuerwehr hatte deshalb weitere Rettungsfahrzeuge geschickt. Auch die Polizei war vor Ort, um die Situation unter Kon­trolle zu halten. Um 17.25 Uhr dann die schreckliche Gewissheit. Im Mariahilf, in das mittlerweile 15 Angehörige gekommen waren, wurde der Tod des ein Jahr und elf Monate alten Jungen festgestellt.

Tumultartige Szenen nach Tod des Kleinkinds

Auch danach soll es im Krankenhaus zu tumultartigen Szenen unter den Hinterbliebenen gekommen sein. "Die Angehörigen stehen natürlich völlig unter Schock", sagte ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes dem Abendblatt.

Die verzweifelte Familie sei von einem Kriseninterventionsteam des DRK betreut worden, und auch die Polizisten und Rettungskräfte hätten Gesprächsangebote für die Seelsorge bekommen.