Hamburg. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei starben eine 81-Jährige und ihre Tochter (49). Sie sollen zurückgezogen gelebt haben.

Bei einem verheerenden Brand in Rissen sind am Donnerstag zwei Frauen gestorben. In einem Einfamilienhaus an der Straße Hexentwiete war am Morgen aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Bei den Löscharbeiten entdeckten Einsatzkräfte der Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, zwei leblose Personen.

Um 10.15 Uhr wurde die Feuerwehr zu dem freistehenden Einfamilienhaus gerufen, in dem sich zwei miteinander verbundene Einliegerwohnungen befinden. Nachbarn hatten eine starke Rauchentwicklung gemeldet. Dass sich Menschen in dem Gebäude befinden, war zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Feuerwehr findet zwei leblose Frauen vor

Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, schlugen bereits Flammen aus den Fenstern des 9 mal 13 Meter großen Holzhauses. Der Einsatzleiter forderte sofort Verstärkung an, wie Feuerwehrsprecher Torsten Wesselly dem Abendblatt sagte.

Als die Feuerwehrleute in dem Haus die Flammen, die auch das Dach beschädigten, bekämpften, machten sie eine schreckliche Entdeckung: Sie stießen auf zwei leblose Personen, die sofort nach draußen gebracht wurden. "Es handelt sich um eine jüngere und eine ältere Frau", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth. Dies dürften ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge die beiden Bewohnerinnen sein: Eine 81 Jahre alte Frau und ihre 49 Jahre alte Tochter. Abschließend identifiziert seien die Brandopfer jedoch noch nicht.

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"Die Bewohner des Hauses haben recht zurückgezogen gelebt“, sagte eine Nachbarin, die wenige Häuser weiter wohnt. „Man kennt sich kaum, nickt sich bloß mal zu."

Brandermittler vermessen Haus in Rissen

Eine der Frauen wurde bereits tot aus dem Gebäude geborgen. "Die andere Person wurde reanimiert", so Feuerwehrsprecher Wesselly. Doch auch diese Frau starb noch vor Ort. Nach Informationen des Abendblatts sind die Frauen in den Flammen ums Leben gekommen.

Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Jedoch dauerten die Nachlöscharbeiten und Aufräumarbeiten noch an, sagte ein Sprecher des Lagedienstes der Feuerwehr am Abend. "Die Brandermittler sind bereits vor Ort", sagte Polizeisprecher Abbenseth.

Eine Tatortvermessung mit einem 3-D-Laserscanner sei bereits vorgenommen worden, jedoch werde mit weiteren Ermittlungen nicht vor Freitagmorgen begonnen. Bisher vermutet die Polizei den Ort des Brandausbruchs in der Küche des Einfamilienhauses. Die Feuerwehr war mit 48 Einsatzkräften vor Ort, darunter auch drei freiwillige Feuerwehren.