Hamburg. Der 34-Jährige soll eine illegale Handelsplattform betrieben haben, auf der Drogen, geraubte Daten und Dokumente angeboten wurden.
Nach langwierigen Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime in Koblenz haben Fahnder den mutmaßlichen Betreiber der illegalen Handelsplattform "Fraudsters" im digitalen Untergrund verhaftet. Der 34-Jährige sei am Mittwoch in Pinneberg festgenommen worden, teilte Staatsanwalt Jürgen Brauer von der Landeszentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwalt Koblenz am Donnerstag mit.
Zur gleichen Zeit wurden zwei Wohnungen im Kreis Pinneberg und im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt durchsucht. Der Verdächtige sei einem Ermittlungsrichter in Koblenz vorgeführt worden, der den Haftbefehl aufrechterhalten habe, sagte Brauer.
Pinneberger muss sich wegen diverser Delikte verantworten
Dem 34-Jährigen wird vorgeworfen, als Administrator, also als technischer Leiter, gemeinsam mit weiteren Tatverdächtigen das Forum "Fraudsters" betrieben zu haben. Dort waren zeitweise 30 000 Nutzer registriert, um verbotene Produkte wie Drogen, geraubte Daten oder gefälschte Urkunden zu kaufen. Seit April ist die Plattform stillgelegt.
Ermittelt wird wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und wegen des dringenden Verdachts der Beihilfe in mehr als 1700 Fällen zu Betäubungsmittelstraftaten, Datenhehlerei, Urkundenfälschung und Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz.