Hamburg. Täter gab an, den Sprengkörper in seinem Rucksack zu haben. Er forderte Geld von den Kassiererinnen. Polizei stellte den Mann.

Die Polizei hat nach kurzer Verfolgung einen 17-Jährigen festgenommen, der im dringenden Tatverdacht steht, am Mittwochabend einen Discounter an der Reclamstraße in Billstedt überfallen zu haben. Nach Angaben eines Sprechers betrat ein maskierte Räuber gegen 18.40 Uhr den Lidl-Markt und forderte von den beiden Kassiererinnen Geld. Dabei drohte der Täter mit einer Bombe. Diese soll sich in seinem Rucksack befunden haben.

Die beiden 20 und 40 Jahre alten Frauen gaben dem Räuber mehr als Tausend Euro. Anschließend flüchtete der Mann. Die Besatzungen von 17 Streifenwagen fahndeten nach dem Flüchtigen. Dank der guten Täterbeschreibung und weiterer Zeugen, die den Fluchtweg beobachtet haben, konnten Beamte den mutmaßlichen Täter rund 500 Meter vom Tatort entfernt stellen. In der Nähe des Schwimmbads an der Archenholzstraße wurde der Mann festgenommen. Dabei handelt es sich um einen 17-Jährigen aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde.

17-Jähriger kommt vor einen Haftrichter

Im Rucksack des Jugendlichen entdeckten die Polizisten einen vierstelligen Geldbetrag. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich dabei um die Beute handelt. Ferner hatte der Mann weiters Bargeld bei sich. Ob dieses aus einer anderen Straftat stammt, wird derzeit geprüft. Allgemein prüft die Polizei, ob der 17-Jährige für weitere Raubüberfälle verantwortlich sein könnte.

Eine Bombe fanden die Polizisten zwar nicht in dem Rucksack, allerdings wurde ein vermeintlicher Sprengkörper auf dem Fluchtweg gefunden. Sprengstoffspezialisten der Polizei stuften die Bombe später als Attrappe ein.

Der 17-Jährige kommt heute vor einen Haftrichter. Nach Angaben der Polizei besteht bei dem jungen Mann Wiederholungsgefahr.