Hamburg. Beamte kontrollierten einen Container aus Kamerun mit mehr als 3000 Exponaten. Dabei fiel den Beamten eine Holzstatue auf.
Der Hamburger Zoll hat eine afrikanische Statue beschlagnahmt, die für eine Galerie für afrikanische Kunst bestimmt war. Bereits im Januar dieses Jahres fiel den Beamten im Hamburger Hafen ein Container auf, in dem sich zahlreiche Exponate aus Kamerun befanden. "Wir haben den Container zunächst in unserer Röntgenanlage überprüft", sagt Zoll-Sprecherin Kristina Severon.
Den Beamten fielen dabei zahlreiche Hörner auf, weswegen der Zoll die Ware genauer unter die Lupe nahm. 3145 Masken und Statuen aus Holz, die zum Teil mit Hörnern und Tierknochen verziert waren, wurden kontrolliert. Experten des Centrums für Naturkunde (CeNak) stellten fest, dass die Hörner von Rindern stammen und somit eingeführt werden dürfen.
Betreiber muss mit einer Strafe von bis zu 25.000 Euro rechnen
Allerdings war unter den Exponaten eine Statur, die nach Artenschutzbestimmungen nicht eingeführt werden darf. Bereits im Hamburger Hafen fiel den Beamten die etwa 50 Zentimeter großen Holzstatue auf, in die ein Affenschädel in den Sockel eingearbeitet worden war. Das CeNak bestätigte die Echtheit des Schädels.
Weil der Betreiber der Galerie für dieses Ausstellungsstück keine entsprechenden Dokumente vorlegen konnte, wurde es nun vom Zoll beschlagnhamt. Zudem hat das Bundesamt für Naturschutz gegen den Einführer ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren wegen Verstoßes gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen eingeleitet. Dem Betreiber droht nun eine Geldstrafe von bis 25.000 Euro.