Hamburg . Kameras in einer Wohnung in Lurup filmten die Täter. Die Polizei geht von einer südamerikanischen Einbrecherbande aus.
Bei zwei Einbrüchen in Hamburg-Lurup haben die Täter vor wenigen Tagen reiche Beute gemacht. Allerdings ahnten sie wohl nicht, dass sie bei ihrer Tat von Kameras einer privaten Innenraumüberwachung gefilmt wurden. Aufgezeichnet wurden dabei zwei Männer und zwei Frauen.
Am selben Nachmittag überprüften Zivilfahnder der Polizei in der Hamburger Innenstadt zwei Frauen, die sich wie geübte Taschendiebe verhielten. Bei der Überprüfung stellten die Polizisten fest, dass die beiden Chileninnen (27, 30) keine Reisepässe mit sich führten, woraufhin die Beamten sie wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes vorläufig festnahmen. Da die Frauen einige Schmuckstücke und eine Armbanduhr bei sich hatten, informierten die Beamten das Einbruchsdezernat.
Die Frauen wurden identifiziert
Beim Abgleich mit den beiden zuvor beim Wohnungseinbruch in Lurup aufgezeichneten Täterinnen ergab sich Überraschendes: Es handelte sich um die selben Frauen. Im Verlauf der Ermittlungen identifizierten die Kriminalbeamten die sichergestellten Schmuckstücke und die Uhr ebenfalls eindeutig als Diebesgut aus den beiden Einbrüchen in Lurup. Die Frauen wurden festgenommen.
Die Männer, die bei dem Einbruch in Lurup von der Kamera aufgezeichnet wurden, lokalisierte die Polizei schließlich in einem Hostel in Hamburg-Altona. Es handelt sich bei ihnen um zwei Chilenen (32, 26) und einen Peruaner (37). Von dem Hostel aus begaben sich die mutmaßlichen Einbrecher den Erkenntnissen der Ermittler nach mit einem Fahrzeug mit französischen Kennzeichen auf Diebestour. Hierbei fuhren sie zum Teil weit über die Grenzen Hamburgs hinaus.
Festnahme in der Amsinckstraße
Am Freitagnachmittag nahmen Polizeibeamte die drei Männer in der Amsinckstraße in Hammerbrook vorläufig fest und stellten deren Fahrzeug sicher. Im Auto fanden die Ermittler Einbruchswerkzeug und Diebesgut aus einem vorangegangenen Einbruch in ein Einfamilienhaus bei Bremen. Anschließend wurden die Männer ebenfalls dem Haftrichter zugeführt.