Hamburg. Der Sprengkörper aus dem zweiten Weltkrieg lag direkt an einem Mehrfamilienhaus. Gebäude wurden evakuiert.

Eine beschädigte Granate in einem Wohngebiet in Farmsen-Berne hat am Freitag zu einem Großeinsatz der Hamburger Feuerwehr geführt: Bei Baggerarbeiten an der Straße Neusurenland ist am Freitagmorgen um kurz vor 10 Uhr eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden – direkt an einem Mehrfamilienhaus. Der Kampfmittelräumdienst rückte an, auch Rettungswagen waren vor Ort.

Bei dem Sprengkörper handelt es sich um eine 8,8-Zentimeter-Flakgranate, sagte Feuerwehrsprecher Torsten Wesselly am Freitagmittag. Da die Granate beschädigt war, konnte sie aus Sicherheitsgründen nicht abtransportiert werden, sondern musste vor Ort gesprengt werden.

Granate wurde in Grube mit Wasser gesprengt

Umliegende Gebäude wurden evakuiert. Knapp 60 Menschen mussten laut Feuerwehr zwischenzeitlich ihre Wohnungen verlassen und wurden in der Erich-Kästner-Schule am Hermelinweg untergebracht. "Der Evakuierungsradius beträgt 100 Meter", sagte Feuerwehrsprecher Wesselly.

Nach Abendblatt-Informationen ist der Zünder der Granate zwar ausgelöst worden, aber die Granate nicht detoniert. Deshalb brachte ein Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes die Sprenggranate mit der Hand zu einer etwa 300 Meter entfernten Wiese. Dort wurde eine Grube ausgehoben, in die der Sprengkörper gelegt wiurde. Die Grube wiederum wurde mit rund 5000 Litern Wasser befüllt. So konnte die Granate um 14.41 Uhr erfolgreich gesprengt werden.