Hamburg . Vier HSV-Anhänger sollen einen Pauli-Fan verletzt haben – schon beim Hinspiel. Nach dem Derby vom Sonntag wurden sie erwischt.
Die Nacht nach dem Aufstiegsderby zwischen den Fußball-Zweitligisten Hamburger SV und FC St. Pauli (4:0) ist ruhig geblieben. Die Polizei habe sich auf ein “Risikospiel“ vorbereitet und sei mit 1533 Beamten vor Ort gewesen, teilte ein Sprecher am Morgen mit. Trotz "hoher Aggressivität" in Teilen beider Fanlager, sei es nur zu vereinzelten Körperverletzungen gekommen, sagte Polizeipressesprecher Timo Zill nach dem Spiel. Ein Polizist sei durch einen Böller leicht verletzt worden. Das Spiel selbst wurde mehrmals wegen Pyrotechnik unterbrochen.
In Hamburg-Hamm erkannten Beamte vier HSV-Anhänger wieder: Sie sollen im September beim Hinspiel einen St.-Pauli-Anhänger angegriffen und leicht verletzt haben. Zwei der Männer seien der Polizei bereits wegen ähnlicher Delikte bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
HSV-Fans haben St. Pauli-Fan geschlagen und getreten
Nach dem Derby am Sonntag hat die Hamburger Polizei vier HSV-Fans festgenommen, die im Verdacht stehen einen St.-Pauli-Fan angegriffen und verletzt zu haben – nach dem ersten Derby der Saison Ende September. Die Männer im Alter zwischen 31 und 67 Jahren sollen einen 34-Jährigen in Fankleidung des FC St. Pauli an einem U-Bahnhof zunächst verbal bedroht, dann geschlagen und getreten haben. Das Opfer wurde verletzt, konnte aber flüchten.
Zwei der mutmaßlichen Täter sind als HSV-Anhänger polizeibekannt und bereits "mit ähnlichen Gewaltdelikten in Erscheinung getreten", wie es von der Polizei heißt. Nach dem Spiel am Sonntag konnten sie gegen 22:15 in Hamburg-Hamm identifiziert und festgenommen werden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Männer wieder entlassen.