Hamburg. Polizisten wurden auf einen 37-Jährigen in Bahrenfeld aufmerksam – und deckten eine ganze Liste von schweren Vergehen auf.
Erneuter Erfolg für die Soko „Autoposer“ der Hamburger Polizei: Die Spezialisten für illegal aufgemotzte Fahrzeuge haben am Sonnabendabend einen 37-jährigen Albaner festgenommen.
Laut einer Polizeisprecherin wurden die Beamten an der Von-Sauer-Straße in Bahrenfeld auf den Mann aufmerksam, weil er am Steuer seines BMW Mini mit einem Handy telefonierte. Als sie ihn stoppten, konnte sich der 37-Jährige nicht ausweisen und machte noch falsche Angaben.
Außerdem zeigte der Mann laut der Sprecherin „körperliche Ausfallerscheinungen, die auf einen zeitnahen Konsum von Betäubungsmitteln hindeuteten“. Ein Drogenschnelltest reagierte positiv auf Kokain - daraufhin wurde eine Blutentnahme veranlasst.
Albaner hatte keinen Aufenthaltstitel
Auch bei der Überprüfung des Fahrzeugs wurden die Beamten fündig: Der Mini war nicht versichert und deshalb bereits zur Zwangsabmeldung ausgeschrieben worden. Das Fahrzeug wurde deshalb sichergestellt und zum Verwahrplatz der Polizei gebracht.
Am örtlichen Polizeikommissariat 25 an der Notkestraße in Bahrenfeld konnte schließlich die Identität des 37-Jährigen ermittelt werden - laut Datenbank besaß er keinen Führerschein und hielt sich illegal im Bundesgebiet auf. Anschließend fand sich der Mann auf der Rückbank eines Streifenwagens wieder – er wurde vorerst in das Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis gebracht.
Soko stellte in 770 Fällen Mängel fest
Die Soko „Autoposer“ wurde im Herbst 2017 gegründet, um zu laute und zu schnell fahrende Autos aus dem Verkehr zu ziehen. Im ersten Jahr ihres Bestehens stoppte die Kontrollgruppe rund 2800 Autos. In mehr als 770 Fällen fanden die Beamten so erhebliche technische Mängel, dass die Betriebserlaubnis entzogen wurde.
Insgesamt 340 Autos wurden sichergestellt und auf mehrere Verwahrplätze gebracht. Die Soko deckte außerdem 314 Lärmverstöße und 164 schwere Geschwindigkeitsverstöße auf.