Hamburg. Erst im September hatte die Polizei unweit der Fundstelle nach den Überresten der 1999 verschwundenen Hilal Ercan gegraben.

Im Altonaer Volkspark, unweit der dortigen Minigolf-Anlage, hat ein Spaziergänger beim Gassigehen mit seinem Hund zwischen Bäumen einen Knochen gefunden und die Polizei alarmiert. Am Donnerstagmittag sperrten Beamten den Fundort mit rotem Flatterband ab.

Wie üblich bei Funden von sterblichen Überresten unbekannter Herkunft sind die Knochen ins Institut für Rechtsmedizin gebracht worden. Von dort gab es dann umgehend Entwarnung: Der Knochen stammt von einem Hund.

Polizei suchte unweit der Fundstelle nach Hilals Überresten

Die Aufregung ist nachvollziehbar. Erst Anfang September hatten Polizisten bei einer großangelegten Aktion im Bereich des Waldstücks an der Nansenstraße nach der Leiche der seit dem 27. Januar 1999 spurlos verschwundenen Hilal Ercan gesucht – nur wenige Meter vom jetzigen Fundort entfernt. Drei Kleinbagger und mit Schaufeln ausgerüstete Beamte gruben den Waldboden um, mehr als 50 Polizisten waren im Einsatz – fündig wurden sie jedoch nicht.

Anlass für die Suche nach der Vermissten war ein neuer Hinweis zu dem Fall. Das zehnjährige Mädchen war vor 19 Jahren vermutlich im Einkaufszentrum Elbgaupassage entführt worden. Dort hat die Polizei zudem eine feste Tafel mit einem Zeugenaufruf aufgestellt. Für sachdienliche Hinweise hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5000 Euro ausgelobt.