Hamburg. Es beginnt damit, dass zwei Frauen die Tür blockieren – und endet mit einer Schlägerei. Eine Schwangere kommt ins Krankenhaus.
Ein Streit um eine blockierte Tür in einem Bus der Hochbahn in Horn ist am Sonnabend gegen 21 Uhr derart heftig eskaliert, dass mehrere Menschen auf einen Mitarbeiter der Hochbahn einschlugen. Eine Schwangere kam in ein Krankenhaus. Am Ende der Auseinandersetzung stehen drei Strafanzeigen wegen versuchter beziehungsweise gefährlicher Körperverletzung.
"Der Verlauf des Streits ist sehr unübersichtlich", sagte Polizeisprecher Ulf Wundrack dem Abendblatt. Zeugen beschreiben, dass zwei Frauen in dem Bus an der Haltestelle Tribünenweg die Tür mit einem Kinderwagen blockierten. Als der Busfahrer sie dazu aufforderte, die Tür freizumachen und den Bus zu verlassen, schimpften die Frauen mit dem Busfahrer.
Zwei Mitarbeiter der Hochbahn haben die Situation von außen beobachtet – sie wollten offenbar zur Fahrkartenkontrolle einsteigen – und mischten sich ein. "Einer der Männer forderte die Frauen ebenfalls dazu auf, den Bus zu verlassen, als er plötzlich von einem weiteren Fahrgast mit einem Faustschlag niedergestreckt wurde", sagte Wundrack.
Hochbahn-Mitarbeiter setzt Tränengas ein
Mehrere Fahrgäste schlugen daraufhin auf den am Boden liegenden Mann ein, der sich nach eigenen Angaben nur durch einen Sprühstoß mit Tränengas befreien. Im Verlauf der Schlägerei ging eine schwangere Frau zu Boden, die mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus kam. Über ihren Zustand konnte die Polizei keine Auskunft geben. Alarmierte Polizeibeamte konnten die Schlägerei schließlich beenden.
Ob dem handfesten Streit noch eine andere Auseinandersetzung in dem Bus vorangegangen war, ist laut Wundrack unklar. Die örtliche Kriminalpolizei ermittelt nun die genaueren Umstände.