Hamburg. Vier Lkw waren am Morgen aufeinander aufgefahren. Es bildete sich ein bis zu zehn Kilometer langer Stau in Richtung Norden.

Ein schwerer Unfall im Elbtunnel hat am Dienstagvormittag für lange Staus im Berufsverkehr gesorgt. In den Unfall, der sich um kurz vor acht Uhr in der ersten Röhre ereignete, waren vier Lkw verwickelt, davon zwei unbeladene Bundeswehrfahrzeuge.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hat der Fahrer eines zivilen Sattelzugs mit Kippmuldenauflieger den Unfall verursacht. Etwa 300 Meter hinter der Einfahrt in die Röhre fuhr er aus ungeklärter Ursache auf eine Ladepritsche der Bundeswehr auf und löste damit eine Kettenreaktion aus. Der Bundeswehr-Lkw wurde auf einen weiteren Bundeswehr-Lkw geschoben und dieser wiederum auf einen vorausfahrenden zivilen Sattelzug.

Durch den Aufprall wurde der 69 Jahre alte Fahrer des hinteren Sattelschleppers so schwer verletzt, dass er noch auf der Fahrbahn durch unfalllbeteiligte Soldaten reanimiert werden musste. Der Mann kam unter notärztlicher Versorgung in die AK Altona, erlag dort aber seinen Verletzungen.

Bundeswehrsoldat schwer verletzt

Mehrere weitere Personen, allesamt Bundeswehrangehörige, wurden bei dem Unfall verletzt und in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Fahrer des vorderen Bundeswehrfahrzeugs wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt, konnte aber noch vor Eintreffen der Feuerwehr durch seinen ebenfalls verletzten Kameraden befreit und versorgt werden. Der 32-Jährige erlitt schwere Verletzungen im Brustbereich und an den Beinen.

Der 35 Jahre alte Fahrer des hinteren Bundeswehr-Lkw, der in der Unfallkette an zweiter Position stand, wie auch sein 26 Jahre alter Beifahrer wurden leicht verletzt. Der Fahrer des an erster Position stehenden Lkw, einer Sattelzugmaschine mit Auflieger und Planenaufbau, blieb unverletzt.

Röhre eins vollständig gesperrt

Für die Dauer der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme wurde die Röhre vollständig bis 16.50 Uhr gesperrt. Bis dahin war in Richtung Norden nur die Röhre zwei mit zwei Spuren befahrbar. Die Folge war ein rund zehn Kilometer langer Stau ab dem Autobahndreieck Hamburg-Südwest. Gegen 17 Uhr meldete die Verkehrsleitzentrale noch einen Stau von bis zu sieben Kilometern.

Die Polizei und die Feldjäger der Bundeswehr haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen. Die Feuerwehr war mit 30 Einsatzkräften vor Ort.

Auch Buslinien betroffen

Wegen der Sperrung kam es auch zu Behinderungen im Busverkehr. Betroffen waren die Linie 150 ab Cranz bis Landungsbrücken und die Linie 250 ab Waltershof bis Landungsbrücken. Nördlich der Elbe wurde für beide Linien ein Pendelbetrieb zwischen Altona und Teufelsbrück eingerichtet.