Hamburg. Zwei Männer müssen nach Körperverletzung ins Krankenhaus. Passanten wollen schlichten, Situation drohte zu eskalieren.
Erneut ist der Jungfernstieg zu einem Tatort für gewaltbereite Menschen geworden: Wegen gefährlicher Körperverletzung hat die Polizei Hamburg am späten Sonnabendabend zwei Männer vorläufig festgenommen. Vorausgegangen war ein handfester Streit.
Ein 27-Jähriger habe demnach angefangen, gegen 22.50 Uhr aggressiv herumzupöbeln. Als es zu einer Auseinandersetzung kam, mischte sich ein 52 Jahre alter Mann ein, offenbar um zu schlichten. Daraufhin teilte der Jüngere der beiden sofort aus und brach dem Schlichter das Nasenbein.
Haupttäter hatte 2,9 Promille im Blut
Als sich weitere Personen eingemischt hatten, um die Auseinandersetzung zu schlichten, drohte die Situation zwischenzeitlich zu eskalieren. Dabei erlitt auch der 27 Jahre alte Hauptverdächtige eine Platzwunde. Beide Verletzte sind Hamburger und wurden von der Feuerwehr in Krankenhäuser gebracht.
Am Sonntagnachmittag teilte die Polizei mit, dass der Schläger bereits mehrfach im Zusammenhang mit Gewalt- und Drogendelikten aufgefallen war. So wurden gegen ihn mehrere Verfahren wegen Körperverletzung und auch wegen Widerstands eingeleitet. Der Mann aus Eritrea lebt in einer Wohnunterkunft in Wandsbek. Er hatte zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung 2,9 Promille. Das 52 Jahre alte Opfer hatte 1,88 Promille.
Festgenommener leistet Widerstand
Die Polizei war mit zehn Beamten vor Ort und beorderte zusätzlich eine Gruppe Bereitschaftspolizisten an. Die Einsatzkräfte entschlossen sich, alle aggressiven Personen auf dem Alsteranleger anzusprechen und diesen Platzverweise zu erteilen.
Beamte erkannten einen weiteren Mann, der zuvor eine Körperverletzung begangen haben soll, und stellten die Personalien fest. Ein weiterer Mann wurde festgenommen, nachdem er einen Polizisten körperlich angegangen war. Bei seiner Festnahme leistete er heftigen Widerstand, so dass die Beamten ihn zu Boden bringen mussten.
Erst gegen 2 Uhr war die Situation am Jungfernstieg so befriedet, dass die Polizei ihre Präsenz beenden konnte. Am Wochenende ist die Polizei obligatorisch vor Ort, da es in der Vergangenheit gerade in lauen Nächten mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen angetrunkenen Personen gekommen war.