Hamburg. Der Mann widersetzt sich drei Mitarbeitern des Sicherheitsdiensts. Es blieb nicht der einzige Einsatz für die Bundespolizei.
Ein Schwarzfahrer hat am Sonnabendnachmittag drei Mitarbeiter des DB-Sicherheitsdienstes verletzt. Nach Angaben der Bundespolizei hatte der zivile Prüfdienst den 27 Jahre alten Mann in der Linie S3 ohne Fahrschein angetroffen. Als sie mit ihm am S-Bahnhof Stadthausbrücke ausstiegen, um die Personalien festzustellen, ergriff er die Flucht.
Die Kontrolleure versuchten den Asylbewerber festzuhalten, doch der gab so schnell nicht auf: Einem DB-Mitarbeiter (48) biss er in den Daumen, einem anderen (54) versetzte er einen Schlag ins Gesicht, den dritten (27) verletzte er im Gerangel an der Schulter.
Trotz des Einsatzes von Pfefferspray sei dem Schwarzfahrer zunächst die Flucht gelungen, bevor ihn Bundespolizisten noch am Bahnsteig gestellt und vorübergehend festgenommen hätten. Er wurde gefesselt zum Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof gebracht, wo seine Personalien festgestellt und ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Die drei verletzten Mitarbeiter kamen zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus.
Dieb entwendet Mann nach Schwächeanfall das Handy
Mit erheblichem Widerstand hatten am Sonntagmorgen Beamte der Bundespolizei auch im Bahnhof Harburg zu kämpfen. Dort hatte ein betrunkener junger Mann den Schwächeanfall eines 23-Jährigen genutzt, um diesem das Handy zu stehlen. Bei einer Sofortfahndung konnte der Täter samt Diebesgut noch im Bahnhof gestellt werden.
Doch anstatt sich auszuweisen, habe der 21 Jahre alte Asylbewerber die Beamten beleidigt, um sich gespuckt und erheblichen Widerstand geleistet. Er sei deshalb „kontrolliert zu Boden“ und dann gefesselt zum Bundespolizeirevier im Bahnhof gebracht worden. Dort wurde ein Atemalkoholtest vorgenommen. Ergebnis: 1,56 Promille.
Der Mann kam vorübergehend in Polizeigewahrsam und habe auch in seiner so stark weiterrandaliert, dass ihm Fußfesseln angelegt worden seien. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.
Bettrunkenes Schläger-Duo aus Verkehr gezogen
Noch stärker betrunken waren zwei junge Deutsche, die in der Nacht zum Sonntag am S-Bahnhof Langenfelde festgenommen wurden. Die beiden 24-Jährigen hatten in der S-Bahn zwei ausländische Fahrgäste im Alter von 27 und 35 Jahren mit Schlägen und Tritten attackiert. Das jüngere der beiden Opfer hatte dabei Kopfverletzungen, Prellungen und eine Schulterverletzung erlitten.
Die „höchst aggressiven“ Täter seien vorläufig festgenommen und aufs Revier gebracht worden. Dort wurde bei ihnen ein Alkoholwert von 2,11 und 2,91 Promille ermittelt. Auch in diesem Fall wurden Strafverfahren eingeleitet.