Hamburg. In dem Einbrecher-Treffpunkt wurden sechs Männer wegen illegalen Aufenthalts festgenommen. Einer wird für Abschiebung selbst zahlen.

Beamte der Hamburger Polizei haben am Dienstagabend einen Kulturverein an der Königstraße in unmittelbarer Nähe zur Reeperbahn (St. Pauli) gestürmt. Dieser gilt als Treffpunkt für Einbrecherbanden und ihrer Kontaktpersonen.

Bei der Razzia wurden 24 Personen sowie der Inhaber überprüft. Überwiegend stammen sie aus dem Westbalkan. Sechs von ihnen wurden vorläufig festgenommen, weil sie im Verdacht stehen, sich illegal in Deutschland aufzuhalten. Ihnen droht nun die Abschiebung.

Einer der Männer führte mutmaßliche Betäubungsmittel bei sich, ein anderer einen hohen Bargeldbetrag. Die vier Albaner und zwei Kosovaren wurden zur Vorbereitung der Ausweisung/Abschiebung der Untersuchungshaftanstalt Hamburg übergeben. Auch die Gemeinsame Ermittlungsgruppe zur Rückführung ausländischer Straftäter (Geras) war involviert. Das gefundene Bargeld wurde zur Deckung der Abschiebekosten sichergestellt.

Federführend beteiligt an dem Einsatz mit 80 Polizeibeamten war die ehemalige Soko Castle, die inzwischen im LKA 19 aufgegangen ist. Dessen Chef Michael Neumann hatte 2016 die Idee zur Gründung der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe zur Rückführung ausländischer Straftäter.