Hamburg. Krach zu Weihnachten: Ein Fahrer hatte den Schalldämpfer entfernt, bei den Autoreifen eines anderen ragte das Drahtgeflecht heraus.

Zu Weihnachten haben Beamte der Kontrollgruppe „Auto­poser“ mehrere Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen. Auf der Willy-Brandt-Straße stoppten sie einen BMW 323i. An dem 170 PS starken Wagen, so ergab eine Messung, war offenbar der Endschalldämpfer aus der Auspuffanlage entfernt worden. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Jetzt wird ein Sachverständiger auf Kosten des Halters das Fahrzeug in Augenschein nehmen.

Auf der Reeperbahn hielten Beamte einen Audi A4 an. Das Fahrzeug war den Polizisten wegen seines miserablen Zustands aufgefallen. „Die Kollegen stellten fest, dass beide Vorderreifen an dem Wagen so stark abgefahren waren, dass bereits das Drahtgeflecht herausragte“, sagte Polizeisprecher Ulf Wundrack. „Hier lag eindeutig eine Verkehrsgefährdung vor.“ Der Fahrer, ein 28 Jahre alter Rumäne, durfte keinen Meter mehr weiterfahren.

Strafverfahren gegen Autoposer ohne Führerschein

Am Ballindamm stoppten die Beamten einen Poser wie aus dem Klischee. Ihnen war ein Mercedes-AMG durch die Lautstärke und die aggressive Fahrweise des Fahrers aufgefallen. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der 24 Jahre alte Afghane am Steuer der 630-PS-Karosse keine Fahrerlaubnis besitzt. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Für Aufsehen hatte zuletzt ein prominenter Autoposer gesorgt: Die Hamburger Polizei hatte Tim Wieses Lamborghini konfisziert. Die Luxuskarosse des ehemaligen deutschen Fußballnationaltorwarts hatte Dezibel-Grenzwerte deutlich überschritten.