Heroin wurde in Feuerlöschern von der Türkei nach Deutschland und in die Niederlande geschmuggelt.
Köln. Drogenfahnder haben eine international tätige Bande ausgehoben, die in großem Stil Heroin in Feuerlöschern geschmuggelt haben soll. Die Spur führte auch nach Hamburg, wo ebenso wie in Köln und Den Haag Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht wurden. Dabei wurden sieben Kilo Rauschgift mit einem Schwarzmarktwert von einer geschätzten 140.000 Euro sichergestellt. Vier Tatverdächtige wurden festgenommen.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln am Donnerstag mitteilte, soll die Gruppierung allein 2017 durch die Feuerlöscher-Methodik 100 Kilogramm Heroin mit einem Marktwert von zwei Millionen Euro von der Türkei nach Deutschland und in die Niederlande gebracht haben.
Ende 2016 hatte die österreichische Polizei eine für Kölner Abnehmer bestimmte Lieferung mit 16 Kilo Heroin sichergestellt. Daraufhin nahm eine Ermittlungsgruppe von Polizei Köln und Zollfahndungsamt Essen die Spur auf. Im September konnten sie einen Lastwagen stoppen, in dem sich fünf Feuerlöscher mit 18 Kilo Heroin befanden. Die weiteren Ermittlungen führten zu den jetzt festgenommenen mutmaßlichen Drahtziehern im Alter zwischen 33 und 56 Jahren.