Der zweite Fahrer entkam. Beim illegalen Rennen geriet der Mercedes AMG in den Gegenverkehr. Den Fahrer kannte die Polizei bereits.

Hamburg. Ein schwarzer Mercedes E63s AMG war beteiligt, mit mutmaßlich 585 PS. Zu ihm gesellte sich ein Mercedes CLA 180 mit deutlich weniger Pferdestärken, aber Rennspirit beim Fahrer. Mit etwa 115 Kilometern pro Stunde rasten die beiden Wagen am frühen Sonntagmorgen gegen 2.29 Uhr am Dammtorbahnhof über die Edmund-Siemers-Allee, ehe die Polizei das illegale Rennen und die "Auto-Poser" stoppte.

Unfall eines 19-Jährigen mit einem Audi R8 in Harburg
Unfall eines 19-Jährigen mit einem Audi R8 in Harburg © André Zand-Vakili

Wie die Polizei Hamburg am Montag mitteilte, wurde der AMG beschlagnahmt. Der andere Fahrer entkam. Auf die Spur der illegalen Raser war eine Zivilstreife der Kontrollgruppe „Auto-Poser“ an der Sechslingspforte an der Alster gekommen. Erst raste ein Wagen Richtung Dammtor, dann kam der zweite hinzu. An den Ampeln "duellierten" sich die Fahrer, wobei bei der starken Beschleunigung zum Teil das Heck ausbrach.

Mercedes AMG wurde beschlagnahmt

In Richtung Fernsehturm etwa an der Einmündung der Bundesstraße fuhr der Mercedes AMG über eine durchgezogene Linie in den Gegenverkehr. Die entgegenkommenden Autos mussten abbremsen, um einen Unfall zu vermeiden. Die Polizei konnte den Wagen dann am Schlump stoppen "unter Inanspruchnahme von Sondersignalen", wie es hieß.

Der Fahrer (28) war bereits im Juli mit einem Ferrari als "Poser" aufgefallen. Ihn erwartet ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Sein Auto wurde sichergestellt.

19-Jähriger prallt mit Audi R8 gegen Güterzug

Einen Totalschaden mit einem Sportwagen hat ein 19 Jahre alter Mann am Wochenende in Harburg verursacht. Er war mit einem Audi R8 an der Buxtehuder Straße von der Straße durch einen Zaun gegen einen Güterzug und dann zurück auf die Straße geschleudert. Fahrer Ibrahim U. und sein Beifahrer wurden leicht verletzt.

Polizisten hatten das Fahrzeug kurz vor dem Unfall gestoppt, weil der Fahrer durch seine rasante Fahrweise aufgefallen war. „Weil keine Messung vorgenommen wurde, die den Tempoverstoß belegen konnte, wurde der Fahrer angesprochen und mündlich verwarnt“, so ein Beamter. Kurz darauf wurden die Polizisten zur Unfallstelle gerufen. Der 19-Jährige wird nicht nur bei der Polizei „ Erklärungsbedarf“ haben. Den Wagen, ein Leasing-Fahrzeug, hatte er sich geliehen. In der Regel dürfen die Leasingnehmer, das ist vertraglich geregelt, solche Fahrzeuge nicht verleihen.