Hamburg. Eier auf Beamte, explodierende Böller: Polizei-Großaufgebot greift in drei Stadtteilen ein – und hat Mühe, die Geister zu beruhigen.

Dass es an Halloween neben Süßem auch vereinzelt Saures gibt, bekam die Hamburger Polizei am Abend des 31. Oktobers zu spüren. Beamte wurden zu Einsätzen in mehreren Hamburger Stadtteilen gerufen, wo Hunderte Jugendliche randalierten. Die Polizei musste die Halloween-Versammlungen wegen Ruhestörung und gewalttätigen Auseinandersetzungen auflösen.

Erster Einsatzort: Wilhelmsburg. Nahe des S-Bahnhofs hielten sich 200 junge Menschen auf. Bei Überprüfungen einzelner Personen wurden einige Dutzend Eier sichergestellt. Doch die Jugendlichen hatten weitere Eier gebunkert, die sie während der Polizeikontrolle auf Beamte und Streifenwagen warfen. Auch Silvesterböller flogen durch die Luft. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Ordnungshüter erteilten 41 Platzverweise, nahmen sechs Jugendliche in Gewahrsam und leiteten zwei Strafverfahren ein. 33 Beamte waren im Einsatz, der gegen 22 Uhr endete.

Einsätze auch in Neuallermöhe und Billstedt

Fliegende Eier und explodierende Böller gab es für die Polizeibeamten auch in Neuallermöhe. Die Beamten hätten eine Ansammlung von 250 bis 300 „erlebnisorientierten Jugendlichen und Heranwachsenden“ festgestellt. Es sei jedoch keiner der rund 80 herbeigerufenen Beamten von Eiern oder anderen Gegenständen getroffen worden, sagte ein Sprecher. 29 Jugendliche erhielten einen Platzverweis, einer wurde wegen Landfriedensbruchs angezeigt.

Zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit mehreren Beteiligten kam es in Mümmelmannsberg (Billstedt). Auch hier hatten sich rund 250 junge Erwachsene zusammengefunden. Das Werfen von Gegenständen und das Zünden von Feuerwerkskörpern blieb hier ebenfalls nicht aus. Gegen 22 Uhr konnte die Polizei jedoch auch hier für Ruhe sorgen.