Hamburg. Der zugedröhnte 24-Jährige hatte einiges zu verbergen. Auch der Polizeihubschrauber “Libelle“ war im Einsatz.
Wäre der 24-Jährige nicht bei Rot über eine Ampel gefahren, wäre er der Polizei am Dienstag vermutlich gar nicht aufgefallen. Und so wäre es auch nicht zu der Verfolgungsjagd durch Eppendorf gekommen, an der sieben Streifenwagen, ein Polizeimotorrad und der Hubschrauber „Libelle“ beteiligt waren.
Am Dienstagmittag beobachtete eine Polizeistreife, wie der 24-Jährige mit seinem Audi A3 an der Martinistraße/Ecke Tarpenbekstraße eine Rotlicht zeigende Ampel ignorierte. Mit den Haltesignalen des Streifenwagens forderten sie den Rotlichtsünder zum Anhalten auf. Doch anstatt rechts ranzufahren, flüchtete der junge Mann und missachtete dabei erneut gleich mehrere rote Ampeln.
Der Audi war seit April abgemeldet
Zwar hielt der 24-Jährige schließlich am Wendloher Weg – doch Kontakt zur Polizei suchte er nicht. Im Gegenteil: Er flüchtete zu Fuß weiter in Hinterhöfe. Dabei verloren die Beamten den Mann aus dem Blick. Auch eine Sofortfahndung mit sieben Streifenwagen, einem Polizeimotorrad und dem Hubschrauber „Libelle“ blieb erfolglos.
Die Beamten überprüften den Audi des Flüchtigen. Dabei stellte sich heraus, dass das Kennzeichen nicht ausgegeben und das Fahrzeug seit April abgemeldet war. „Es wurde sichergestellt“, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Gesuchte hatte Drogen genommen
Dank eines Hinweises eines 23-jährigen Kurierfahrers, der die Flucht beobachtet hatte, konnte der Gesuchte aber doch noch gefasst werden. Gegen 15.30 Uhr teilte er der Polizei mit, die zuvor geflüchtete Person nun in der Geschwister-Scholl-Straße wiedergesehen zu haben.
„Im Rahmen einer erneuten Sofortfahndung konnte der Verdächtige in der Tarpenbekstraße angehalten und trotz erneuten Fluchtversuchs vorläufig festgenommen werden“, sagte eine Polizeisprecherin. Warum der 24-Jährige ein Zusammentreffen mit den Beamten dringend vermeiden wollte, wurde bei seiner Überprüfung klar. Dabei kam heraus, dass der Mann keine Fahrerlaubnis besitzt und er sich obendrein alkoholisiert und unter Drogen hinters Steuer gesetzt hatte.
Es wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Da keine Haftgründe vorlagen, wurde der 24-Jährige später wieder entlassen. Die Ermittlungen zu den Eigentumsverhältnissen des Audis dauern nach Angaben der Polizei an.