Hamburg. Der 29-Jährige starb später im Krankenhaus. Überhörte er das Martinshorn? Fußgänger in Lokstedt lebensgefährlich verletzt.
Auf dem Weg zu einem Einsatz hat der Fahrer eines Notarztwagens einen Fußgänger an der Edmund-Siemers-Allee nahe dem Bahnhof Dammtor mit seinem Fahrzeug erfasst und tödlich verletzt. Der 29 Jahre alte Fußgänger hatte in der Nacht zum Sonntag gegen kurz nach 3 Uhr die Straße an einer Ampel überquert, als es zu dem Unfall kam, wie die Polizei mitteilte.
Das Notarztfahrzeug war demnach mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg zu einem Einsatz im Stadtteil Hoheluft. Der Notarzt leistete noch am Unfallort Erste Hilfe. Der junge Mann erlag dennoch im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen. Der 39 Jahre alte Fahrer sowie der ebenfalls 39-jährige Beifahrer des Notarzteinsatzfahrzeugs wurden durch Seelsorger betreut.
29-Jähriger trug offenbar Kopfhörer
Noch ist unklar, wie es zu dem Unfall kommen konnte Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei soll der 29-Jährige Kopfhörer getragen haben. Auf Abendblatt-Anfrage teilte die Polizei am Sonntag mit, dass es noch unklar sei, ob der Fußgänger deshalb den Notarztwagen nicht gehört hatte oder bei Rot über die Straße gegangen war.
Zur Rekonstruktion des Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger herangezogen. Der Verkehrsunfalldienst hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
21-Jähriger läuft bei Rot über die Straße
Unterdessen wurde am Wochenende auch ein 21 Jahre alter Fußgänger in Lokstedt von einem Auto angefahren und lebensgefährlich verletzt. Der junge Mann habe am Sonnabendabend vermutlich einen haltenden Bus auf der anderen Straßenseite erreichen wollen und sei bei Rot auf die Fahrbahn gelaufen, teilte die Polizei mit. Ein Autofahrer auf der rechten Spur habe dem Mann noch über den Bordstein ausweichen können, doch eine 27-Jährige habe ihn mit ihrem Wagen auf der linken Spur erfasst. Der Fußgänger sei mehrere Meter durch die Luft geschleudert worden. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Auch die Autofahrerin erlitt leichte Verletzungen.
Bereits am Freitag wurde eine vermutlich betrunkene Autofahrerin bei einem Unfall im Stadtteil Bahrenfeld schwer verletzt. Die 53-Jährige sei in einer leichten Rechtskurve weiter geradeaus gefahren, habe den begrünten Mittelstreifen überquert und sei dann mit ihrem Wagen gegen ein auf der Gegenfahrbahn geparktes Auto geprallt. Schließlich kam ihr Fahrzeug an einem Baumschutzbügel zum Stehen. Den Beamten fiel bei der Fahrerin Alkoholgeruch auf und sie ordneten die Entnahme einer Blutprobe an.